misty_12513568Hallo Manuela
Nein, absolut nicht. Sollte Dein Sohn tatsächlich nicht "normal heterosexuell" sein, hat das weder mit Dir, seinen Lebensumständen und dergleichen zu tun. Vielmehr ist diese Veranlagung von Anfang an gegeben, wird jedoch erst im Verlauf der Entwicklung des Kindes deutlich. Du brauchst Dir also überhaupt nichts vorzuwerfen.
Ebenso wenig hast Du jetzt die Möglichkeit, diese Entwicklung zu verhindern (wie dies etwa tamara2000 vorschlägt). Wichtig bleibt, daß Du Dich etwas informierst und dann mit ihm sprichst. Entweder stellt sich dann heraus, daß Deine Befürchtungen unbegründet sind oder Dein Sohn ist froh, daß er endlich mal mit jemanden offen reden kann, was eine enorme Entlastung sein könnte.
Vielleicht ist es ihm aber auch zunächst äußerst peinlich, sich zu outen und versucht es mit einer Ausrede abzutun. Dann solltest Du vielleicht nicht zu intensiv bohren, sondern ihm Zeit geben (Na wenn es nicht so ist, ist es ja gut. Falls doch, kannst Du jederzeit mit mir darüber reden, ich hab Dich so oder so lieb.). Zu leicht sollte man aber auch nicht glauben, es sei nichts (etwa weil einem dies am liebsten wäre). Ein wenig scheint dies bei Chiara mit ihrem 12 jährigem Sohn so zu sein, der zwar in Mädchenkleidung und Zöpfen an den Familienausflügen teil nimmt, aber kein Mädchen sein will, was sich sicher mit der Zeit wieder gibt.
Natürlich kann ich gut nachvollziehen, daß Du jetzt erst einmal ziemlich durcheinander bist (so etwas trifft sicher alle Eltern ziemlich). Andererseits leben wir auch nicht mehr im Mittelalter; die Menschen gehen heute sehr viel offener damit um. Und bis auf wenige (zurückgebliebene) Ausnahmen, wird Dich bzw. Dein Kind niemand verurteilen.