an0N_1188892699zUm noch mal etwas auszuholen :-)...
und zwar bei pädagogisch wertvoll *ggg*
>>was hab ich davon, wenn ich etwas 'pädagogisch wertvolles' kaufe, und es wird nicht angeschaut ? mit der einstellung habe ich schon genug 'unnützes' (= unbenutztes) zeug nach hause geschleppt.<<
ich wollte von diesen barbies ablenken, und habe vor drei jahren ein wunderschönes puppenhaus gekauft, aus holz. mit pädagogisch wertvollen, unbehandelten, abgeschliffenen möbeln, und pädagogisch wertvollen biegepüppchen. dazu habe ich mich zig abende lang hingesetzt, und habe teppiche gehäkelt, mit fimo deko gebastelt, aus filz bettwäsche und tischdecken gestaltet... eine echt hübsche deko im kinderzimmer. ich kann mich nicht erinnern, das sie mehr als vier mal damit gespielt hat :-/.
nun steh es auf einem schrank rum, und sieht toll aus.
war nicht das erst mal, das ich so etwas gemacht habe, weil ich dachte, DAS wäre es.
aber das hat mich entgültig geheilt ;-).
das schenken für kinder ist anscheinend - zumindest für mich - ein lernprozess gewesen.
es hat etwas gedauert, bis ich begriffen habe, das diese 'vorschriften' gar nicht gelten, das man nicht sagen kann, was gut ist und was nicht.
zusammen mit einer antiautoritären erziehung wollte ich anscheinend auch ein möglichst kreatives kind 'erschaffen'. und ihr eine art wertevorstellung aufs auge drücken, die sie mit ihren eingenarten und verhaltensweisen gar nicht hat.
ich bin selbst antiautoritär erzogen, und es gab für mich nichts wichtigeres, als draussen zu sein, bäche zu stauen, hütten zu bauen, fahrrad zu fahren, malen und ein grosses rudel stofftiere. ich liebe die erinnerung an meine kindheit. :-)
automatisch wollte ich all das auf meine tochter übertragen.
nach einem langen lernprozess meinerseits habe ich begriffen, das es nicht funktionieren kann, da meine tochter meilenweit entfernt von meinen eigenen vorlieben ist.
ich habe tatsächlich gedacht, das ich instinktiv schon alles richtig mache - fehlanzeige. nachdem ich meine beweggründe überdacht und auch überarbeitet habe funktioniert nun alles viel besser.
in den ersten jahren vollgeschüttet mit dingen, mit denen sie meist nix anfangen konnte/wollte. :-(
es ist mir nun sowas von egal, was andere sagen, wie gut oder schlecht sie das finden, was geschenkt wird. meiner tochter gefällt es, und damit gut.
in den punkten, wo ich es wirklich für nötig halte, das sie sich wenigstens ein bisschen damit beschäftigt, versuche ich es mit zusammen drüber reden und vorleben.
aber riesen-geschenke (am besten auch noch für viel geld) mach ich da nicht mehr.
geschenke sollen freude bringen, nicht erziehen und ein lebensbild formen. denn geschenke sind etwas besonders, aussergewöhnliches.
und so suche ich das aus, was dem anderen gefällt, nicht etwas, was ich schon immer haben wollte. (<-- mein lernprozess :fou: )
obwohl es auch bei uns dinge gibt, die hier nie auftauchen werden. alles geht nie, das muss auch tochter verstehen. und etwas, das ich für wirklich schlecht empfinde, das kommt mir nicht in die wohnung. (wobei das echt wenig ist. ich denke an alle arten kriegsspielzeug, incl. pistolen - wasserspritzspielzeug gibt es auch in anderen formen - , und alles, was ausschliesslich auf konfrontation/anti/gegen den anderen ausgerichtet ist)
und nun freue ich mich auf weihnachten, und geh duschen. nach dem mittagessen ist plätzchen-backen angesagt :-D...
eine wunderschönes wochenende dir, und einen lieben gruss,
andrea