Ich brauche dringend Rat von neutralen Personen. Ich bin hochschwanger und bekomme ganz bald mein erstes Baby. Mein Mann und ich freuen uns sehr, aber seit einigen Wochen ist meine Vorfreude ziemlich getrübt... Es geht wie bei vielen anderen Frauen auch um Konflikte, die ich mit meiner Schwiegermutter habe. Wir hatten nie ein inniges Verhältnis, aber sind uns mit Respekt begegnet. Sie wollte immer sehr engen Kontakt, hat bei allem ein Mitspracherecht verlangt und sich immer ziemlich eingemischt, was mich immer weiter von ihr weggetrieben hat. Ich bin eher ein nachgiebiger Mensch, weshalb es auch nie wirklich zu einem echten Streit gekommen ist, quasi um des lieben Friedens willen, sondern immer nur Rückzug von meiner Seite. Wie dumm von mir, dass ich nie auf den Tisch gehauen hab! Jetzt ist aber alles ein bisschen anders, weil ich jetzt selbst Mutter werde und ihre ständige Einmischung nicht mehr dulden möchte und sie mir in der Zeit der Schwangerschaft ziemlich zugesetzt hat mit ihrer Kommentaren und Besserwissereien...
Meine Schwiegermutter ist häufig ziemlich schroff. Nicht nur zu mir, sondern auch zu anderen Menschen, in fast allen Lebensbereichen. Sie sagt häufig verletzende Dinge und sieht dann auch nicht ein, dass eine Entschuldigung angebracht wäre. Mein Mann und seine Geschwister können damit irgendwie umgehen, aber ich bin nicht bereit mich ständig beleidigen oder belehren zu lassen in einer Art und Weise, in der man noch nichtmal mit einem kleinen Kind reden würde.
Seitdem ich schwanger bin, habe ich gar keine Ruhe mehr vor ihr. Zu Beginn der Schwangerschaft hat sie jeden Tag bei uns angerufen und versucht, mir Vorschriften zu machen, wobei ich sie dann immer schnell abgewimmelt habe bzw einfach nicht mehr ans Telefon gegangen bin. Ich bin mit einer ganz freudigen und positiven Stimmung in die Schwangerschaft gegangen und hab mir diese von ihr total vermiesen lassen. Der Höhepunkt war dann, dass sie mir vorschreiben wollte, dass ich in der hiesigen Uniklinik entbinden müsse, in der sie selbst früher als Ärztin gearbeitet hat. Als ich das abgelehnt habe, hat sie mir gesagt, dass ich dann selbst Schuld sei, wenn das Kind behindert zur Welt kommt, weil keine qualifizierten Ärzte in der Nähe sind und dass man auch heutzutage bei einer Geburt noch sterben könne. Da war für mich das Maß voll und ich habe den Kontakt komplett abgebrochen. Eine Annäherung hat dann ein paar Monate später wieder stattgefunden, allerdings ohne richtige Aussprache und mehr aus Vernunftgründen und meinem Mann zuliebe. Jetzt war es vor zwei Wochen wieder so weit, dass sie diese schrecklichen Dinge gesagt hat und versucht hat, meinen Mann auf ihre Seite zu ziehen, um mich zu dazu zu bewegen in ihre Wunschklinik zu gehen. Das hat auch zwischen meinem Mann und mir zu Konflikten geführt. Daraus ziehe ich für mich nun den Schluss, dass ich den Kontakt erneut aufgeben möchte. Was mein Mann macht, ist seine Sache, aber ich lasse mich nicht weiter so beeinflussen oder beleidigen. Was mich nur so verunsichert ist, wie ich das mit dem Baby mache. Immerhin ist es ihr Enkelkind und ich will den Kontakt natürlich auch nicht unterbinden. Aber wie soll das gehen? Ich will sie auf keinen Fall um mich haben, schon gar nicht im Wochenbett und in der Hinsicht bin ich ziemlich konsequent. Da sie nicht gerade um die Ecke wohnt, kann mein Mann sie mit dem Baby auch nicht alleine besuchen, solange ich stille.
War jemand von Euch schonmal in einer ähnlichen Situation? Es wäre super,
wenn Ihr mir helfen oder aus der Ferne etwas raten könntet. Danke!