Hallo,
der Anfang meines Problemes liegt bereits schon über ein Jahr zurück und seitdem hat sich die Lage nicht verändert.
Seit Oktober 2005 bin ich mit meinem Freund glücklich zusammen. Wir verstehen uns sehr gut, doch leider mögen ihn meine Eltern nicht. Als ich nach 2 Monaten Beziehung fragte, ob ich bei ihm übernachten darf, hielt mir mein Vater einen langen Vortrag von wegen das man so schnell schwanger werden kann. Ich konnte einerseits seine Bedenken verstehen, andererseits war ich einfach nur enttäuscht, dass meine Eltern denken, ich würde mich sofort schwängern lassen. Zudem ist mir Verhütung kein Fremdwort.
Im April 2006 wurde ich dann 18. Damit fingen die Probleme richtig an. Ich ließ mir nicht mehr so viel sagen, da ich nun endlich die Verantwortung selbst übernehmen konnte und Ende April kam es zu einem Streit mit meiner Mutter. Wenn ich so weiter mache, könne ich die Koffer packen. Ab dem Punkt war ich am Wochenende stets bei meinem Freund.
Im OKtober 2006 bin ich schließlich von zu Hause ausgezogen und wohne seitdem bei ihm und seinen Eltern. Ich bin jeden Monat zu Hause vorbei gegangen und die ersten Treffen waren sehr schwierig. Bis heute gibt es stets Sticheleien und mein Freund wird immer noch nicht azeptiert.
Im Oktober habe ich dann ein Studium in einer Stadt, 3h von meiner Heimat entfernt, begonnen. Schnell habe ich jedoch gemerkt, dass ich noch nicht bereit dafür bin und habe vor 2 Wochen beschlossen, mein Studium zugunsten einer Ausbildung abzubrechen. Einen Ausbildungsplatz habe ich bereits gefunden.
Meine Eltern waren nicht begeistert, als ich sagte, dass ich aufhöre. Doch ich konnte es nicht. Ich bin innerhalb des erstens vier Monats 2 Mal richtig krank geworden, habe 3 Kilo abgenommen (bin schon sehr schlank) und ich war einfach nur unglücklich. Meine 2 älteren Geschwister haben studiert und eine Erwartungshaltung hatte sich somit gebildet.
Am Donnerstag schrieb ich meiner Mutter per Mail, dass ich den Ausbildungsplatz erhalten habe. Dazu kam eine harte Mail und dieser Satz hat mich ser getroffen:
"Schade, dass Du bereits nach so kurzer Zeit die Flinte ins Korn gelegt hast. Deine ganzen Träume hast Du mit Erreichen des 18. Lebensjahrs
und einer Bindung wohl sehr schnell aufgegeben."
Als ich die Mail las, überkamen mich unendlich viele Emotionen und ich hatte einen richtigen Heulkrampf.
Sie gibt meinem Freund die Schuld, dass ich mein Studium abgebrochen habe. Das war meine eigene Entscheidung und er hat mich auf keine Weise beeinflusst. Zudem: Was sind meine ganzen Träume?! Mein größer Traum ist es, eine eigene Familie zu gründen. Endlich so richtig wo dazu gehören.
Im August hatte mir mein Freund einen Antrag gemacht und ich habe Ja gesagt. Wir möchten gerne nächstes Jahr heiraten. Davon habe ich meinen Eltern noch nicht erzählt, doch diese Mail hat mir wiederum gezeigt, dass er nicht akzeptiert wird.
Ich habe wegen meiner Familie schon sehr viele Tränen vergossen, genügend Sticheleien ertragen, schon im Sommer über einen Kontaktabbruch nachgedacht und nun ist bei mir das Fass voll. Es ist genug. Es hat mich nun schon lang genug mitgenommen. Es hat sich bis jetzt nichts verbessert und mich zieht das Ganze immer wieder runter.
Ich verstehe es, wenn sie enttäuscht sind, dass ich nicht wie meinen älteren Geschwister studiere, aber sie müssen endlich einsehen, dass ich eine eigenständige Person bin.
Ich möchte nun den Kontakt abbrechen. Ich habe meinen Eltern schon bei meinen Auszug genau gesagt, was mir fehlt. Es fehlt die Wärme. Keine Umarmungen, keine großartigen lieben Worte.. Ich habe immer gehofft, dass das Verhältnis besser wird, doch es wird es nicht und wenn ich den Kontakt weiter halte, dann nimmt es mich immer mehr mit.
Deshalb sehe ich nur noch die Lösung im Kontaktabbruch...
Gerne würde ich mich mit jmd austauschen, der diesen Schritt konsequent durchgezogen hat oder auch einfach Meinungen von euch hören.
Ich sehe einfach keinen andere Ausweg mehr.