Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen, indem ihr mir eure Meinungen zu meinem Problem äußert.
Mein Mann und ich (w,40) haben neben dem Grundstück meiner Eltern im vergangenen Jahr ein Haus gebaut. Dieses Grundstück bekam ich von meinen Eltern geschenkt (vorzeitiges Erbe, mein Bruder bekommt Grundstück mit Wohnhaus meiner Eltern), es gibt keinen Zaun, der beide Grundstücke abgrenzt.
In der Bauphase und auch danach, erhielten wir Hilfe von meinem Vater (auch wir haben meine Eltern schon unterstützt, sollte so sein in einer Familie), der Rentner ist. Ging es aber nicht nach seinen Vorstellungen oder mein Mann und ich hatten eine andere Meinung als er, wurden wir teilweise beleidigt, einfach stehengelassen oder es war einige Tage Funkstille, um dann so weiter zu machen, als wäre nie etwas gewesen. Ich muß dazu sagen, dass mein Vater schon immer sehr aufbrausend, herablassend und empathielos ist, wenn jemand nicht so denkt wie er. Meine Mutter leidet seit Jahren darunter, wie sie mir in vielen Gesprächen berichtet hat (z.B. wird sie angebrüllt, wenn sie Nachbarn 2 Gurken aus Garten schenkt, wird beim einkaufen beleidigt "kauf die Wurst und fress sie halt"...usw.). Meine Mutter ist Hausfrau, ohne eigenes Einkommen und somit abhängig von meinen Vater. Sie nimmt seit Jahren Psychopharmaka, um ihr Leben zu ertragen.
Das Verhältnis zwischen meiner Mutter, mir und meinem Mann war immer sehr gut.
Vor einiger Zeit haben mein Mann und ich uns entschieden, unser Leben mit einem kleinen Malteserhund zu teilen, dafür müssen wir ein Teil des Grundstücks einzäunen (nicht die Grenze zu meinen Eltern). Mein Mann fragte meinen Vater ob er uns dabei unterstützen könnte, oder ob wir jemanden beauftragen sollten. Mein Vater äußerte sich sehr aufbrausend, dass er für einen Hund nichts machen wird, dass ein Zaun "scheiße" (sorry) aussehen wird, er sich nicht um den Hund kümmert und mit einer Fußhupe spazierengeht (hat ihn niemand drum gebeten) und ein Hund sein Haus nicht betreten wird. Danach hat er sich rumgedreht und meinen Mann ohne weiteres Wort stehen gelassen. Ich muß dazu sagen, dass mein Mann einige Jahre älter ist als ich (im Alter meines Vaters), vor seiner Rente in der Kommunalpolitik gearbeitet hat, studiert hat, also kein "dummer Junge" ist. Mein Mann redet sehr sachlich und ist lösungsorientiert. Wir waren nach dem Ereigniss natürlich erstmal geschockt, nicht wegen der Absage der Hilfe (ist für uns in Ordnung), sondern wegen der Behandlung und dem Auftreten.
Dies wurde auch zwischen meiner Mutter und mir so ausgetauscht, da sie mich danach fragte. Ich sagte ihr, dass wir erstmal etwas Abstand bräuchten und sie konnte dies gut verstehen. Einige Tage später hatte sie ihre Meinung vollkommen geändert, nun waren wir diejenigen, die meinen Vater einen "Arschtritt" geben, nach allem was er für uns gemacht hat. In diesem Gespräch sagte ich ihr (im ruhigen Ton), dass sie von ihm abhängig ist und er ihr Gehirn schon gewaschen hat, weil dies meine Meinung ist.
Daraufhin ist sie gegangen.
Am nächsten Tag, rief mein Vater an, dass er Gesprächsbedarf hätte und mit uns reden möchte, wir willigten natürlich ein. Meine Eltern kamen in unser Haus und sofort gingen die Beleidigungen und Beschimpfungen los, mein Mann und ich waren sehr bemüht sachlich und ruhig zu bleiben. Mein Vater wollte wissen, was er verbrochen hat, weil ich mich nicht mehr mit ihm an einen Tisch setzten will (habe ich so nicht geäußert, wurde ihm so von meiner Mutter gesagt). Mein Mann erklärte ihm, wie er sich nach dem Gespräch (wegen dem Zaun) fühlte und dass er sein Verhalten diesbezüglich bitte überdenken sollte. Mein Vater stellte meinen Mann als Lügner dar und unterstellte ihm, dass er ihn verarschen will, was sicher niemals unsere Absicht war. Alle Bemühungen das Gespräch in ruhigere Bahnen zu lenken und "Friedenangebote" wurden von meinen Eltern ausgeschlagen. Auch ich wurde massiv beschimpft, wäre stur, würde nur meine Meinung durchsetzen wollen, Meinungen anderer würden für mich nicht zählen (das ist nicht wahr, sonst könnte ich meine Arbeit im Management eines Pflegedienstes so nicht ausüben). Auch warfen mir meine Eltern Verhalten von vor 25 Jahren vor, welches in dieser Situation nicht relevant war. Meine Mutter sagte, ich wäre hart und kalt (kann ich gar nicht verstehen). Meine Eltern beendeten ihr Kommen, indem sie sagten "Guten Tag und guten Weg, etwas anderes sei für sie nicht mehr möglich" und ließen uns schockiert zurück.
Meine Mutter kam gestern nocheinmal und brachte Bücher, die sie noch von mir hatte, grüßte nur und ging wieder, ich fragte sie, ob es nicht mehr zu sagen gibt. Ihre Antwort darauf war, "sie müßten erstmal alles sacken lassen und sie wären schließlich bei uns gewesen um alles zu klären". Wieder waren wir schockiert.
Es tut uns sehr weh, dass wir so behandelt werden und wir können es nicht verstehen.
Hätten wir/ ich etwas anders machen können?
Was haben wir falsch gemacht?
Ich weiß nicht wie ich mich zukünftig verhalten soll, man wird sich ja immer wieder sehen.
Es tut einfach sehr, sehr weh.
Liebe Grüße rida0909