Kommunikationsstörung - oder doch nur ein Defizit ?
Das Verhalten beider Seiten war keinesfalls richtig, das lässt sich ja ganz einfach am Ergebnis ablesen. Die Wohnung ist noch immer nicht aufgeräumt bzw die Sachen liegen herum und Tanja ist wütend.
Es ist aus der Ferne schwierig, einen Tip zu geben der den Anspruch hat auch 100% zu funktionieren. Dafür sind Menschen einfach zu unterschiedlich. Wenn es dann noch die Interaktion zwischen 2 Menschen betrifft wird es gleich nochmal so schwierig.
Wäre ich die Mutter bzw der Vater hätte ich wohl meiner Tochter zu verstehen gegeben dass mir Ordnung in meiner Wohnung wichtig ist. Im Gegenzug hätte ich versucht zu erfahren aus welchem Grund es der Tochter nicht wichtig ist.
Vielleicht muß sie erst einen Lernprozeß durchlaufen, dass Ordnung in vielen Situationen besser ist als "Chaos". Das muß sie aber selbst lernen. Die Erfahrung muß sie selbst machen. Erst wenn sie mal Dinge nicht mehr findet die sie ganz dringend braucht wird sie möglicherweise darüber nachdenken. Dann sollten die Eltern aber auch mit Rat (und Tat) zur Seite stehen, ohne das bisherige Verhalten der Tochter zu kritisieren.
Eine Möglichkeit wäre, alle jene Dinge (Kleidungsstücke, ...) die die Mutter stören, einfach auf das Bett oder den Schreibtisch im Zimmer der Tochter zu legen. Und der Tochter klar zu machen, dass es zwar mehr oder weniger egal ist, wie es in ihrem eigenen Zimmer aussieht, es aber dennoch Konsequenzen geben wird wenn wieder etwas in der restlichen Wohnung herum liegt. Das kann man ja durchaus mit Regeln bei einem Zusammenleben argumentieren.