RedDevil,
ich fürchte, da ist leider nicht viel zu machen.
Die Großeltern werden sich keinesfalls ändern. Dazu sind sie zu alt und verstockt, selbst staatlicher Druck nutzt da nichts.
Die Eltern sind unfähig, und der Vater wird sicher nicht von jetzt auf gleich aufhören, zu trinken.
Alternativen sind klar:
- Heim
- Pflegefamilie
Und ob es ihr dort besser ergehen wird, wage ich zu bezweifeln.
Nicht nur die Umwelt bestimmt den persönlichen Lebensweg, sondern auch die angeborenen Eigenschaften. Wenn die Kleine emotional intelligent ist, wird sie lernen, sich anzupassen und gute Mine zum bösen Spiel machen. Sie wird die Geschenke kassieren, Männchen machen, wenn es von ihr verlangt wird, und mitnehmen, was sie kriegen kann. Wenn sie ganz besonders klug ist, hält sie das bis zum Abitur durch und haut dann zuhause ab. Es gibt eine Menge Leute, die aus so traurigen Verhältnissen stammen und es gerade deshalb später ganz besonders weit gebracht haben.
Wenn sie dumm ist, wird sie weiter aufmucken, wohlwissend, daß sie dafür Schläge kassiert - wie ein Insekt, das solange gegen die Glühbirne fliegt, bis sie daran verbrannt ist. Sie wird mit beginnender Pubertät von zuhause abhauen, vermutlich zu irgendeinem Kerl, der ihr Wärme zu bieten scheint, tatsächlich aber nur mal ein junges Mädchen entjungfern will und das natürlich ohne Kondom. Sie wird früh schwanger werden, um dann ihr eigenes Kind abwechselnd in Liebesanfällen zu erdrücken und in Tobsuchtsanfällen zu schlagen.
Es gibt viele Lebensläufe, die so aussehen. Leider.
Vater Staat kann daran kaum was ändern. Es würde nämlich eine 24-Stunden-Einzelbetreuung jeder solchen Familie durch einen Sozialarbeiter erfordern, um Eltern und Kindern wieder in geordnete Bahnen zu helfen. Das kann kein Staat leisten, deshalb beschränkt sich seine Unterstützung auf die oben genannten beiden Optionen. Leider.
Wenn Du wirklich etwas ändern willst, dann biete den Eltern an, das Kind zu Dir zu nehmen. Aber dazu wirst Du vermutlich weder die Möglichkeit haben, noch bereit sein. Alternativ kannst Du Dir das Kind auch mal schnappen, ihm Deine Nr. geben und ihm sagen, daß es jederzeit bei Dir anrufen kann, wenn es ihm schlecht geht. Und ich würde ihm auch mal die Nr. des örtlichen Kinderseelsorgetelefons geben. Damit es auch dann jemand zum Reden hat, wenn Du mal nicht erreichbar bist.
Du kannst eine Anzeige gegen die Großeltern machen, wegen Kindesmißbrauches. Zeugen gab es ja offenbar genug. Die Frage ist nur, ob sie vor Gericht wahrheitsgemäß aussagen werden. Deine Eltern können das sogar verweigern, weil sie mit den Großeltern verwandt sind.
Und dann bleibt immer noch die Frage, wie es nach einem Urteil weitergehen soll.
Sieht schlecht aus.
Tut mir leid, aber mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
Alles Gute.
A.