Nee, Leute...
Hallo Stefanie & Maralea,
nee, diese Verschwörungstheorien (von wegen Vsicher schon orteil für die SPD und so) kann ich nicht nachvollziehen :-) Für mich ist das Ganze ein formaljuristisches Problem. Sonst gäbe es das Kinderwahlrecht in irgend einem sozialdemokratisch regierten europäischen Land vermutlich schon.
Stellt euch mal vor, was das für Fragen aufwirft: Wie alt muss ein Kind sein, um selbst über seine Stimme entscheiden zu können? Wenn es dann so alt ist und die Eltern erpressen es, die Stimme in ihrem Sinne abzugeben (Taschengeldentzug, Fernsehverbot und andere gesellschaftlich sanktionierte Erziehungsmaßnahmen), kann das Kind dann klagen? Wie viele Teenager würden mit ihrer Entscheidung nur in Opposition zu ihren Eltern gehen und nicht sachlich entscheiden? Und, mara, wenn du überlegst, was deine 15/16-jährigen Jungs tun würden... ich kann dir versichern, dass meine beiden Großen (7 und 9) auf einer eigenen Entscheidung BESTEHEN würden. Das gäbe Diskussionen...
Wenn aber den Eltern von vornherein die Entscheidung über die Stimme des "Kindes" zugesprochen wird, dann ist der Begriff "Kinderwahlrecht" reine Augenwischerei, denn es wählen ja wieder nur die Eltern.
Und was die viel beschworenen "kinderreichen" Einwanderer-/Unterschicht milieus betrifft: Meint ihr nicht, da sitzen überhaupt ganz viele Gar-Nicht-Wähler - ob nun Erwachsener oder Kind? Da wird sich die Demokratie sowieso noch was einfallen lassen müssen....
Jaja, interessantes Thema das. Fällt euch noch was ein?
Übrigens ist es hier (Hamburg) grade kohlschwarz, gießt wie aus Kannen und stürmt. Die Großen hatten ab 12 schulfrei und hängen gemütlich mit nem Buch aufm Sofa, nur der Kleine will dauernd "rausgehn" :-)
Grüße! Tiny