Besuch von Freunden
Dein Artikel könnte fast von mir sein. Ich ärgere mich jeden Tag, dass mein Sohn grundsätzlich vom Nachbarjungen und einem anderen Jungen (ein paar Häuser weiter besucht wird). Sobald mein Sohn mal zum Nachbarn geht, bzw. von dort die Erlaubnis bekommt zu kommen, wird an den Kindern nur rumgemäckelt bis die Kinder wieder gerne bei mir spielen. Ich fühle mich ebenfalls wie ein Schuhabstreifer. Meine Nachbarin und der Nachbar (betreiben abends ein Gasthaus) liegen dann in der Sonne und zu mir kommen die Kinder andauernd wegen irgendwelchen Kleinigkeiten. Gekocht wird bei unserem Nachbarn auch nicht. Ja, dann hat der Junge halt Hunger und ißt auch noch bei uns mit. Der 2. Junge wird mittlerweile sogar am Sonntag zu uns geschickt, da sein Vater Fernfahrer ist und die Eltern an diesem Tag ungestört sein wollen. Ich selbst dagegen kenne das -wie Du - nicht, dass mein Sohn mal kommen darf. Der 2. Junge kam gestern um ca. 16:00 Uhr mit den Worten: Hallo, ich muß um 18:00 Uhr zu Hause sein. Aber wenn es möglich ist, bei euch Abend zu essen, soll ich länger bleiben. Ich habe ihn dann vor dem Abendessen nach Hause geschickt und habe ihm klipp und klar gesagt, dass er mit seiner Mutter essen soll. Ich habe zwischenzeitlich auch schon öfter meinen Nachbarjungen gerügt, was ihn jedoch nicht abhält bei mir alles zu tun, was er zu Hause nicht darf und dort darf er rein gar nichts. Er darf im garten nur sein Fahrrad oder Kettcar benutzen. Andere Spielsachen, wie z.B. Sandkasten (mein Sohn ist 5, der Nachbarjunge 4 Jahre und der dritte Junge 6. Jahre) wird nicht geduldet, da dies Dreck macht. Das hält den Nachbarjungen jedoch nicht ab, als erstes unseren Sandkasten abzudecken und darin zu spielen. Ob es bei mir Dreck gibt, ist egal. Als sich der Junge einmal bei seinen Eltern beschwert hat, dass er keinen Sandkasten habe, habe ich gehört, wie ihm gesagt wurde, dass er für einen Sandkasten zu groß sei und Sandspielen nur was für Babys sei. Ich weiß nur eines. Ich werde in nächster Zeit mehr durchgreifen. Mein Sohn ist Einzelkind,deshalb bin ich einerseits wieder auf andere Kinder angewiesen. Aber manchmal habe ich meinen Sohn dann schon geschnappt, bin mit ihm Drachensteigen gegangen oder Blätter sammeln oder irgendetwas was ihm Spass macht, nur dass ich wenigstens zwischendurch ohne andere Kinder bin. Es ist einfach alles so einseitig wie bei Dir. Es kommt nichts - rein gar nichts - zurück. Ich glaube, wir müssen einfach durchgreifen, auch wenn unsere Kinder dann momentan traurig sind. Ich weiß auch nicht, es ist alles so schwierig.