Ich
musste meinen Arbeitgeber verklagen, damit ich Teilzeit während der Elternzeit arbeiten kann. War erfolgreich. Ist die Elternzeit einmal um, muss ich mir was Neues suchen.
Ich finde die Vereinbarkeit von Kind, Job ganz schlecht. Eigentlich könnte ich trotz eines sehr hochwertigen Studiums fast eher Stütze beantragen. Arbeite eigentlich für nichts, alles geht für Fahrtkosten, Wohnung...drauf. Übrig bleibt nicht viel.
Ich arbeite für einen Weltkonzern und die feuern Mütter kategorisch nach der Elternzeit. Mütter sind da nix mehr wert.
Der Witz ist: Ich könnte sogar von zu Hause aus arbeiten. Das wird nicht gerne gesehen.
Arbeitsmotivation ist gleich null. Der ganze Abnabelungsprozzess, es war all das nicht wert. Ich kann die Mütter überhaupt nicht verstehen, die ihr Kind nach 3 Monaten oder einem Jahr abgeben. Ich hab Freunde, die sagen sie müssen es, dabei verdienen sie mit Partner das sechsfache von mir, wohnen in Mietswohnungen die weit über 1000 kosten. Um Gottes Willen, bloß nicht irgendwie den Lebensstandard einschränken. Muss jeder selber wissen. Aber ich finde z.B. auch dass die ehemalig in der DDR früh betreuten Menschen, heute Erwachsen immer sehr kalt rüber kommen. Ich halte die Nähe zur Mutter in den ersten Jahren für überaus wichtig. Unsere Tendenz geht in Richtung frühe Betreeuung. Ich habe mir Deutschland immer dafür gelobt, dass wir dieser hirnverbranten Frühbetreuung nicht nacheiferten. Jetzt sind wir auch so weit. Ich sage ja nicht, dass es immer schlecht ist, aber tendenziell schon.
Sollte der Staat doch mal lieber die Millionenen unrechtmäßigen Harzis dingfest machen, diese Leute arbeiten lassen gehen und das Geld dafür den Müttern überlassen. So sitzt ein unrechtmäßiger Harzi zu Hause, freut sich des Lebens, während eine alleinerziehende Mutter jeden Tag über die Autobahn brettert, um sich n paar müde Mark zu verdienen, kann für ihr geliebtes Kind nicht da sein und kommt nicht mal über die Runden. Wir sind Deutschland. Toll!