Hallo zusammen,
meine Tochter ist jetzt fast 2,5 Jahre alt und geht seit ca. 6 Wochen in den Kindergarten.
Da ich bald wieder anfange zu arbeiten wollte ich, dass sie sich schon jetzt langsam daran gewöhnt, dass sie bald über Mittag ca. bis 14/15 Uhr dort bleiben soll. Der Abschied ist jeden Tag aufs Neue ein ziemliches Problem, sie lässt sich absolut nicht beruhigen und es wird von Tag zu Tag eher noch schlimmer als besser. Leider fühle ich mich von den Erzieherinnen in der Hinsicht auch echt im Stich gelassen, da sie sich weitestgehend aus dem morgendlichen Abschiedsproblem raushalten und weder Tipps haben, wie man es probieren könnte noch versuchen die Kleine abzulenken oder sie in Spiele zu integrieren (anfangs schon aber seit einiger Zeit nicht mehr). Ich soll sie dann nach einiger Zeit meistens bei einer abgeben so dass ich dann gehe während meine Tochter noch immer schreit und weint. Ich kann es ja verstehen, dass es nicht einfach ist und die Erzieherinnen sich auch um die anderen Kinder kümmern müssen, aber ein wenig mehr Kommunikation würde ich mir schon in der Situation wünschen. Wenn ich es anspreche, was man machen könnte kommt nicht wirklich viel.
Vor einigen Tagen holte ich meine Tochter ab und sprach die Erzieherin an, wie der Tag so gelaufen ist und was die Kleine eigentlich immer so macht (ich bekomme leider kaum Feedbacks von den Erzieherinnen aus und insgesamt sind sie eher kurz angebunden wenn man dann solche Fragen stellt). Daraufhin meinte sie, dass meine Tochter extrem unruhig und unkontrollierbar sei, sie würde oft alles durcheinanderbringen und sei nicht zugänglich, auf "nein" würde sie nicht reagieren, bzw. würde sie absichtlich das Falsche tun und es sei sehr schwierig mit ihr. Als ich der Erzieherin sagte, dass wir dies seit einiger Zeit auch beobachtet haben, meinte sie nur, dass meine Tochter sich dann ja im KiGa offenbar wie zu Hause fühlt wenn sie das gleiche Verhalten an den Tag legt... Einige Kinder seien schon sozialen Umgang in früherem Alter gewohnt und andere halt erst später - das würde an den Familien liegen.
Ich bin seit diesem Gespräch sehr verunsichert, ob es nicht doch noch zu früh ist, unsere Tochter in den KiGa zu schicken. Schade ist es auch, dass die Erzieherin nicht verstanden hat(oder nicht verstehen wollte), dass dieses extrem trotzige Verhalten erst seit dem KiGa-Besuch zum Vorschein gekommen ist. Meine Tochter war schon immer sehr lebendig und immer in Bewegung aber keinesfalls so bockig oder "unzugänglich". Uns erscheint sie manchmal sehr frustriert, ohne dass ein Grund erkennbar ist. Beispielsweise ist es seit Kurzem ein paar Mal vorgekommen, dass sie einfach so mit Sachen um sich schmeißt und sich dann heulend auf den Boden wirft - ohne dass irgendetwas vorgefallen ist, einfach ganz plötzlich. Das verstehe ich überhaupt nicht, solche Situationen gab es vorher nie (zumindest nicht aus dem Nichts). Habt ihr so etwas auch schon erlebt nach dem KiGa-Start? Oder ist das nicht normal?
Ich finde es auch komisch, dass man als Erzieherin meint, ein 2,5 Jahre altes Kind könnte schon wesentlich sozialisierter sein. Dazu muss ich sagen, dass die Kleine fast täglich mit Verwandten und Freunden zu tun hat und den Umgang mit anderen (außer mit Mama und Papa) schon immer gewohnt ist. Was genau dieser Satz zu bedeuten hat kann ich nicht nachvollziehen.
Ich würde mich über Antworten und eure Erfahrungen mit ähnlichen Situationen sehr freuen!!
LG