Hallo,
nicht dass ich nicht genug zu tun hätte... Aber ich habe gedacht, hier ist vielleicht ein Platz, wo ich etwas Orientierung finden kann. Leider habe ich keine älteren Geschwister o.ä., die ich nach Erfahrungen mit ihrer Schwiegerfamilie fragen könnte, und wahrscheinlich sind Familienbeziehungen sowieso immer individuell. Es sind hier ja auch schon einige Beiträge zum Thema da. Ich bin 28 und kenne meinen Mann schon sehr lange ( 12 J. ), unsere Beziehung war lange Zeit eher eine Fernbeziehung, bis sich das dann vor ca. 8 Jahren geändert hat. Unsere älteste Tochter wird bald 7, es sind noch weitere Kinder nachgekommen. Als besagte älteste Tochter unterwegs war, waren meine Schwiegereltern total aufgeregt, ich hätte damals schon lieber mehr meine Ruhe vor ihnen und auch vor meiner Familie gehabt, aber das konnten wir uns im Prinzip damals nicht leisten. Bei den weiteren Kindern war es ähnlich. Einerseits war es natürlich toll, so herzlich in die Familie aufgenommen zu werden, andererseits war es auch eine Last und ich hätte lieber mehr Abstand gehabt. In den vergangenen Jahren sind wir arbeitsbedingt oft umgezogen und hatten nicht viel Geld. Nun hat es sich dahingehend verändert, dass wir nicht mehr umziehen, etwas mehr Geld haben, und eher von meiner Familie profitieren, während seine Familie tendenziell zur Belastung wird. Ich kann mit seinen Eltern nicht mehr wirklich umgehen. Ich hab meinem Mann schon klargemacht, dass er sich selbst mehr um seine Familie kümmern muss, dass es nicht geht, dass er sich schön zurückhält und die dann alle zu mir kommen. Eine Zeitlang war es auch so, dass eher ich die Bezugsperson für sie war, wegen unserer Kinder, sie haben mir Sachen geschenkt, etc. Ich hatte halt nie Rückhalt aus der eigenen Familie. Im Prinzip kann ich mich in seiner Familie aber tatsächlich nur aus allem raushalten. Aber es ist ein Problem. Seine Eltern wollen, teils ausgesprochen, teils nicht, dass wir uns mehr um sie kümmern. Sie sind sechzig und beide krank, nicht wirklich schlimm, aber schon so, dass es sie beeinträchtigt. Nun ist es für uns aber so, dass wir in so vielen Jahren so mit dem Überleben beschäftigt waren, dass wir jetzt einfach mal unsere Ruhe brauchen. Das sagt in erster Linie mein Mann, nur leider nicht zu ihnen. Irgendwie weiß er da nicht so recht, was er will. Sie sollen die Kinder ja sehen, aber irgendwie können sie uns einfach nicht viel helfen, und wir ihnen halt auch nicht. Am liebsten würde ich sie mindestens zwei Jahre lang gar nicht sehen, das hab ich meinem Mann auch gesagt. Mit meinem Schwager ist es noch dubioser, die Beziehung (sein Bruder) muss mein Mann klären, aber da zu diesem gar kein Kontakt besteht, seit dieser mit der Frau zusammen ist, die er nun wohl heiraten will, weiß ich es auch nicht. Mit mir hat die sich sowieso nie auseinandergesetzt, kein Interesse, irgendwann habe ich es aufgegeben. Er hat den Kontakt zur Familie minimiert, nicht umgekehrt. Ich weiß es doch auch nicht, es ist einfach richtig für mich, dass ich mich im Moment meiner eigenen Familie zuwende und von der Schwiegerfamilie ab, gleichzeitig machen die mir ständig ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil sie halt auch noch da sind. Aber jetzt bin ich mal dran, es ist einfach so, und sie nerven mich furchtbar. Da ist irgendwie so ein Anspruch, wir haben euch doch auch gegeben, jetzt brauchen wir euch, wir wollen was zurückhaben, und das macht mich psychisch echt fertig. Vor allem kann ich nicht den Kontakt zu Schwager und Schwägerin verbessern, ich hab schon gar keine Lust, überhaupt auf deren Hochzeit zu gehen, aber meine Schwiegereltern meinen, das wär unsere Aufgabe, damit sie nicht immer selbst der Arsch sind, weil wir uns nicht verstehen. Mir war da von Anfang an zuviel Nähe zu seinen Eltern, jetzt können weder mein Mann noch ich selbst mehr mit ihnen umgehen. Was kann ich tun, es macht mich echt fertig.