Hallo zusammen!
Wahrscheinlich ist es ungewöhnlich, dass ich dieses Thema anspreche, denn betroffen bin ich nicht direkt.
Meine Freundin ist seit vielen Jahren mit ihrem Mann verheiratet und sie haben zusammen eine kleine Tochter. Der Mann hat aus einer früheren Beziehung bereits eine Tocher, die nun 15 Jahre alt ist.
Da die Mutter der 15-Jährigen der Tocher kein geregeltes Leben (Drogenmissbrauch) bieten konnte, hat sich die Tocher entschieden, vor 2 Jahren zu meiner Freundin und ihrem Mann zu ziehen.
Der Mann arbeitet den ganzen Tag und kann daher nicht viel Zeit mit seinen Töchtern verbringen. Meines Erachtens kümmert er sich auch viel mehr um seine kleine Tochter... von der Grossen wird eben erwartet, dass sie vernünftig ist und auf ihn zukommt, wenn sie was möchte.
Die Grosse hilft im Haushalt und kümmert sich liebevoll um die kleine Stief-Schwester. Allerdings ist sie in der Schule recht schwach und auch sonst vergisst sie ständig Abmachungen: jeden Tag muss sie erinnert werden, was zu tun ist. Das bleibt natürlich an meiner Freundin hängen. Meine Freundin hat mir erzählt, dass sie einfach keine Liebe für das Mädchen empfinden kann.... sie akzeptiert, dass sie nun bei ihnen ist, versucht sie zu erziehen, aber meistens ist sie nur genervt. Eben auch, da die Grosse pupertätsbedingt oft rumnörgelt, zickt und sich im Ton vergreift.
Gerne würde ich ihnen helfen. Ich empfinde, dass der Vater seine Aufmerksamkeit nicht gerecht aufteilt und die Grosse auch sehr unter dem leidet. Meine Freundin hingegen leidet auch, da sie einfach nicht liebevoll mit der der Stieftochter sein kann. Vermutlich kommt das daher, dass meine Freundin an der Mutter der Grossen kein gutes Haar lässt. Sie verachtet diese Frau, eben auch, weil sie nicht in der Lage ist, sich um ihre Kinder zu kümmern. Irgendwie überträgt meine Freundin das auch auf die Tochter, die dafür ja leider nichts kann, in ihrer Mutter aber auch nichts Schlechtes sieht.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?