Hallo Beccy...
...ich bin zwar (noch) nicht geschieden, aber auch mein Mann und ich reden ab und zu davon, wohin unser Sohn (5) bleiben soll, wenn unsere Beziehung dann doch zu Ende ist. Mein Sohn sagt immer: Also ich bleib beim Papa. Dazu muss gesagt werden, dass die Knaben natürlich nicht wissen, dass auch beim Papa nicht alles immer nur schön und Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Um unseren Sohn bsw. kümmere ICH mich in der Hauptsache, habe natürlich auch den ganzen Stress etc. Mein Mann hat mit nix was am Hut, wusste bis vor 1 Monat nicht mal wo unser Kinderarzt ist etc. Ich bin mir sicher, dass ein Papa, der auch vorher nur "Teilzeitpapa" war, nicht den leistesten Furz hat, was es bedeutet, für ein Kind rund um die Uhr Sorge zu tragen.
Ich male mir imaginär schon immer aus, was wohl passieren würde: mein Kind bekäme nix Ordentliches zu essen, würde 9o% seine Zeit vor dem TV verbringen etc. DAS sind die Dinge, die mir zu schaffen machen. Auch mit der Empathie hakts bei meinem Mann: der merkt nicht, wenn es unserem Sohn schlecht geht, der sich verletzt hat etc.
Ich finde den Lösungsansatz gut: erstmal ausprobieren, was Sache ist. Ich persönlich fände ja so ein "2-Wochen-bei-Papa-2-Wochen-bei-Mama" ganz toll, damit jeder mal Freiräume hat. Was aber logistisch meistens nicht hinhaut. Schade!
Ich hoffe, ihr findet eine für alle Parteien zufriedenstellende Lösung!
Gruss, Kirsten
p.s. Übrigens gibts einen berühmten australischen Kinderpsychologen, Stephen Biddulph, der in seinem Buch "Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen" eindeutig schreibt, dass ab einem Alter von ca. 6 Jahren der Vater zur wichtigsten Person in Leben eines Buben wird, zwecks Vorbild etc. Das mag uns Mamis nicht passen, aber lies Dir das mal durch, ist sehr interessant!