Mein Sohn (7) geht in die 2. Klasse. Bereits in der 1. Klasse konnte er nicht so gut mit den anderen Schülern mithalten, weil er erst im Oktober geboren ist. An der Intelligenz fehlt es allerdings nicht, es ist nur so, dass er meist länger brauchte bzw. schneller ermüdete.
Jetzt in der 2. Klasse wird allerdings noch mehr verlangt. Was er in der Schule nicht schafft, muss er oft zu Hause nacharbeiten und Hausaufgabe natürlich auch. Wenn er z. B. ein Gedicht lernen muss, dann schafft er ein paar Zeilen tadellos, aber plötzlich ist Schluss und er nimmt nichts mehr auf. In der Schule bekommt er dann oft schlechte Noten, eine Strafe oder die Lehrerin schimpft ihn aus, weil er angeblich nicht gelernt hat... Mittlerweile hat sich schon Frust bei ihm aufgebaut und auf einmal stört er nur im Unterricht und ist auch zu den Lehrern frech. Eigentlich ist er ein ganz lieber sensibler Junge, der sich auch bemüht, aber eben nicht mehr schafft. Ich habe schon des Öfteren mit den Lehrern gesprochen, er braucht angeblich keine zusätzliche Förderung. Sie beschweren sich aber ständig bei mir, dass er nicht zuhört und sich nicht an die Regeln hält und deshalb nicht die nötigen Leistungen bringt. Ich weiß aber auch nicht, was ich tun kann. Ich unterstütze ihn wo ich kann, z. B. bei den Hausaufgaben oder beim Lernen, versuche mit ihm zu reden, aber es kann sich doch nicht alles ständig nur um die Schule drehen. Ich habe das Gefühl, dass er überanstrengt und sein Verhalten eine Trotzreaktion ist. Oft fühlt er sich auch ungerecht behandelt und ist den Tränen nahe. Wenn ich die Lehrer darauf anspreche, sagen sie immer, das stimmt nicht bzw. liegt an ihm selber.
Wer kann mir helfen? Er ist sonst ein fröhlicher lebhafter Junge, der bei seinen Mitschülern gut ankommt und nie grob ist, aber ich habe Angst, dass sich der ganze Druck irgendwann negativ auf seine Psyche auswirkt!
Wer hat ähnliches erlebt oder weiß einen Rat??