Ohne alle Antworten gelesen zu haben ...
... gehe ich auf deine Überschrift ein:
Man darf sich als Angehöriger wünschen, dass ein Familienmitglied stirbt. Man ist weder herzlos, noch ein Teufel oder unnormal.
Ich gebe dir ein Beispiel aus meiner Familie: mein Opa sehr krank, aber noch geistig fit. Er hat uns angebettelt, dass wir ihn, ich weiß nicht, wie ich es schreiben soll. Also er hat uns angebettelt, dass wir ihn töten. Wir konnten das aber nicht ...
Er hatte keine Schmerzen, dank Tabletten, aber er kam mit seiner körperlichen Behinderung nicht zurecht. Gefangen im eigenen Körper. Und für uns als Angehörige war es sehr, sehr schlimm ihn so leiden zu sehen. Ehrlich gesagt, schlimmer, als zu wissen, dass er jetzt tot ist.
Leider musste er fast 5 Jahre leiden, bis er friedlich eingeschlafen ist.
Freundin86 ich kann dich verstehen. So eine Situation ist so schwierig, man ist regelrecht zerrissen. Wenn man gläubig ist, so wie ich, dann sieht man den Tod nicht als etwas Böses, sondern als den Übergang in eine andere Welt. Dort ist mein Opa jetzt glücklich, davon bin ich überzeugt. Auf der Erde konnte ihm leider keiner helfen. Der Tod kann eine Erlösung sein, manchmal auch für die Angehörigen ...