hallo,
ich habe mich gerade hier angemeldet und weiß garnicht so wirklich wo ich anfangen soll. ich wieß auch garnicht ob das hier hingehört und ob es nicht schon viel zu viele solcher beiträge hier gibt.
ich bin 20 jahre alt und bin vor ungefähr 3 monaten zum studieren aus meiner stadt weggezogen. ich habe mich bewusst für eine stadt zum studieren entschieden, die möglichst weit von meiner heimat entfernt ist. am anfang dachte ich, ich würde das wollen, weil ich neugierig auf etwas neues bin und mir immer gewünscht habe, an einer wirklich guten uni zustudieren.ich bin die erste in meiner familie, die die chance dazu hat.
doch ich glaube, dass ich heute gemerkt habe, warum ich das wirklich wollte.
Meine mutter ist alleinerziehend und ich habe meinen vater nie kennengelernt. als ich 18 geworden bin, habe ich den teil meiner familie kennengelernt, der zu meinem vater gehört. ich hatte vorher weder zu meinem vater, noch zu den andern kontakt. meine mutter hatte mir dann vorgeschlagen sie alle einzuladen. dieser tag, mein 18. geburtstag, war einer der schönsten, aber auch traurigsten tage in meinem bisherigen leben. Meine Verwandten waren so herzlich zu mir. es hat sich angefühlt, als wäre es nie anders gewesen, als würden wir uns schon die ganze zeit kennen. Es sind alle auf die schriftliche einladung hin gekommen. außer mein vater. wir wohnen alle in der selben stadt, ich habe ihn nie gesehen. mit 17 habe ich meine halbschwester kennengelernt. sie hat aus zufall herausgefunden, dass ich existiere, mein vater und seine jetzige frau hatten es ihr verschwiegen. meine mutter hat mir von anfang an die ganze wahrheit erzählt und dafür bin ich sehr dankbar.
an meinem 18. geburtstag dann, bekam ich einen brief. In dem Brief stand, geschrieben von der anwältin meines vaters, dass jeglicher kontakt, den ich mit ihm aufnehmen zu gedenke, ab jetzt über sie laufen sollte. In dem moment, als ich diesen breif las, habe ich nichts gespürt. ich schätze, ich habe es nicht richtig realisiert.meine mutter und alle die davon wissen, waren hingegen entsetzt. Ich habe immer versucht, alles was mit meinem vater zutun hat zu verdrängen. Immer wenn es um ihn ging, egal ob in der familie oder bei freunden, habe ich so getan, als wäre ich davon unberührt, als stünde ich darüber und hätte alles verkraftet. manchmal war ich sogar selbst davon so überzeugt, dass ich mehrere monate garnicht an ihn gedacht habe. und wenn, dann war ich immer wütend. habe ihn verflucht, mich verflucht, weil ich ihn im spiegel sehe und all so etwas.
meine mutter hat immer versucht, mich dazu zu bringen kontakt mit ihm aufzunehmen.
in diesem august ist meine oma gestorben. ich konnte nicht zu ihrer letzten ölung gehen, wiel ich wusste mein vater war da. das hat mich innerlich so zerrissen und heute, einige monate später wird mir klar, dass an alldem nicht nur er schuld ist. er kann es nicht und ich kann es eben auch nicht. der auslöser hierfür ist übrigens eine schlechte note, so kanns gehen^^ ich habe gerade zum ersten mal, wirklich bewusst und ohne mir selbst zusagen, dass es falsch ist und er ein ... das bedürfnis dannach ihn zu sehen. ich weiß nicht, was ich dann machen würde, aber ich habe das gefühl, dass vielleicht jetzt die zeit gekommen ist um diese lücke in meinem leben zu schließen.
ich weiß nicht, ob das überhaupt jemand liest oder ob es jemanden interessiert. ich habe mit so forumsdiskussionen echt garkeine erfahrung. trotzdem tut es irgendwie gut hier zu schreiben. und ich hab ja nun wirklich sher viel geschrieben^^
falls das jemand lesen sollte, dem es ähnlich geht, hoffe ich, dass es demjenigen vielleicht dabei hilft mit seiner situation umzugehen, wenn er weiß, dass es auch andere gibt, die das selbe durchmachen!