Mein Sohn ist 14, er meint, er fühlt sich älter und dementsprechend benimmt er sich auch so. Er hat 16-17 jährige Freunde, mit seinen gleichaltrigen fühlt er sich unwohl, er bezeichnet sie als kindisch, albern und unreif. Er hat diese Meinung, seit er 12 ist. Was seiner geistigen und physischen Entwicklung betrifft, steckt er schon seit einem Jahr voll in Pubertät. Er möchte akzeptiert und respektiert werden, sagt offen seine Meinung allen entgegen, rebelliert, wenn er Gefühl hat, nicht respektiert und gerecht behandelt zu werden, manchmal auf respektlose und freche Art (uns den Eltern gegenüber).
Das alles kann ich gut nachvollziehen, so ist es in dem Alter, mir macht aber was anderes Sorgen.
Da mein Sohn viel mit älteren Freunden zu tun hat, möchte er auch die gleichen Freiheiten haben. Es ist üblich, dass die Jugendlichen am Wochenende oft bei den Freunden übernachten. Bei uns war auch so, mein Sohn hat ab und zu bei den Freunden übernachtet, oder sie bei ihm (obwohl letzte Zeit übernachtet er öfter bei ihnen). Zufällig habe ich erfahren dass mein Sohn erst Shisha geraucht hat, mal Zigaretten,sogar paar mal gekifft. Er erklärt es , dass das reine Neugier war, er hat es mal ausprobiert, alle tun das mal. Auf alle solche Vorkommnisse haben wir reagiert mit: Ausgehverbot, nicht bei anderen übernachten dürfen; nicht bis zum späten Abend sich verabreden dürfen (alles WE). Worauf er sehr emotional reagiert hat. Wir haben viel darüber diskutiert, viel mit ihm über alle möglichen Gefahren geredet. Er war einsichtig, hat uns versichert, es war nur Ausprobieren und Neugier. Trotzdem waren und sind wir immer auf der Hut, es gibt eine gewisse Kontrolle. Aber vor einem Monat ist es wieder passiert und ziemlich extrem. Er war bei einem seiner Freunde, und mein Mann wollte ihn um 1 Uhr nachts abholen. Unser Sohn war damit nicht ganz einverstanden,er wollte dort übernachten. Aber wir waren hart, und er sah es ein. Als ihn mein Mann abgeholt hat, stellten wir fest, dass er wirres Zeug und sehr viel redet, sogar halluzinierte, war sehr unruhig und sein Puls war auf 200. Wir waren schockiert, ich hatte riesige Angst um meine Sohn. Klar war, dass er etwas genommen hat. Er erklärte, es war ein alkoholisches Mix Getränk, aber er roch überhaupt nicht nach Alkohol. Seiner Schwester erzählte er ein Tag später, sie haben cannabis probiert, es war nicht viel, aber seine Reaktion darauf war für ihn auch unerwartet und er hat selbst Angst bekommen. Wir Eltern haben ihn zur Rede gestellt(wir haben ihm erzählt, dass wir nach seinem Zustand und Reaktion aus dem Internet rausgefunden haben, was er genommen haben konnte). Er fühle sich in die Enge getrieben, gab alles zu und erzählte alles. Er sagte aber wieder, das war Ausprobieren und so was braucht er nicht, seine Reaktion darauf hat ihn selbst erschreckt. Trotzdem kann ich ihm jetzt schlecht glauben. Unsere Konsequenz war- kein Übernachten mehr, er wird immer abgeholt damit wir sicher sein können, er hat nichts genommen. Wir haben viel mit unserem Sohn darüber gesprochen, über unsere Sorgen, dass er sein Leben mit allen solchen Sachen verbauen kann usw. Die erste Zeit hat er sich an nicht übernachten dürfen gehalten, obwohl er immer versucht hat , uns zu überreden. Aber wir gaben nicht nach, er wurde immer abgeholt. Aber die Situation wird immer angespannter, er möchte übernachten, er meint, das eben macht am meisten Spaß, wenn sie sich treffen bei jemandem, chillen , Filme gucken usw. Seine Bitte ist, einmal in der Woche (am WE) ihm erlauben zu übernachten. Mein Vorschlag war: sie sollen sich bei uns treffen und hier übernachten. Aber er möchte sehr gerne selbst weg. Wir bleiben hart, lassen ihn noch nicht woanders übernachten, er ist sauer, dass wir ihm nicht vertrauen. Er meint die Situation und unsere Härte ist unerträglich für ihn geworden und er hat Gedanken, abzuhauen. Ich habe ihm angeboten, wenn für ihn die Situation zu Hause zu angespannt sei, und wir miteinander nicht klar kommen, so können wir die Hilfe von Außen holen, z.B. Jugendberatung. Er ist strickt dagegen, er meint er hat seine Meinung dazu und der Berater wird ihn davon nicht abbringen. Ich bin ratlos, die Situation droht, sich zu eskalierenMein ständiges Gerede mit ihm bringt nichts, er fühlt sich eingeengt