Jau!
ich glaube, dass ich ungefähr weiß, wie es Dir geht! Ähnlich fühle ich mich auch zeitweise. Ich habe in solchen Krisen auch schonmal Rat aus dem Forum gebraucht! Ich finde, dass es schon hilft zu hören, dass es woanders ähnlich ist und man nicht alleine damit ist.
Im Bekanntenkreis sieht immer alles so locker aus und ich meine immer, die meistern das alles mit Links. Aber ich denke, dass viele auch nicht zugeben, dass es ihnen auch schonmal an die Nerven geht. Und: nicht jeder hat 3 sooo kleine Kinder. Und: Nicht jeder hat einen Mann, der sooo wenig zu Hause ist! Das ist schon eine Menge, was man da leisten muss! Und bei mir ist es auch so, dass ich (dadurch, dass ich auch immer mit den Kindern alleine bin) mich dreiteilen müßte. Da kommt häufig ein Wettkampf um Mamas Aufmerksamkeit auf!
Wir haben jetzt versucht ein paar neue Regeln aufzustellen: Wenn die beiden Großen vormittags nicht da sind, versuche ich mich (zumindest immer mal wieder für 10-15 Min.), intensiv mit dem Kleinsten zu beschäftigen. Abends geht der Kleine eine halbe Stunde vor den Großen ins Bett.Dann sind die beiden dran und bekommen ihre Zeit für sich. Da wird vorgelesen, gespielt oder einfach erzählt. Und dann wirklich ganz in Ruhe.
Meine Kinder sind 7, 4, und 2 Jahre alt und ähnlich ideenreich, was das Chaos im Alltag angeht. Es gibt Phasen, in denen ich wirklich am Verzweifeln bin. Momentan läufts wieder (relativ) gut. Toi, toi, toi!
Vor 1 Jahr war es ganz extrem! Als der Kleine geboren war, waren wir gerade am Bauen, es stand dann der Umzug an, neue Umgebung, größerer Haushalt... Ich war dann in einem SUPER Mutter-Kind-Kurheim an der Ostsee. Sehr klein und sehr persönlich. Das hat mir wirklich neue Kraft gegeben und hat mir vor allem die Augen geöffnet und mir geholfen die Kinder wieder mit anderen Augen zu sehen. Vorher habe ich alles nur noch als Stress empfunden, hatte auch nicht mehr so recht den Blick für die schönen Momente mit den Kindern... (kennst das wahrscheinlich) In der Kur hatte ich das Gefühl: "Endlich kümmert sich mal jemand um MICH!" Ich mußte nicht kochen, wenn ich vom Früstück kam war das Zimmer gefegt, ews hingen neue Handtücher da.. ich mußte mich nicht um solche Dinge kümmern. Endlich hatte ich mal wieder Zeit meine Kinder intensiv zu erleben, ohne nur das Gefühl zu haben es bedeutet alles Arbeit.
Ich hatte da auch 2 Termine zum psychologischen Gespräch. Das hat mir auch riesig geholfen die ganzen Dinge in meinem Kopf wieder zu sortieren und auch das was ich den ganzen Tag leiste erstmal richtig einzuschätzen. (z.B.: nicht immer das Gefühl zu haben, dass ich nicht genug leiste, wenn mal was nicht richtig klappt. ODER: Ein schlechtes Gewissen zu haben, sobald ich mit den Kindern spiele, weil die andere Arbeit in der Zeit ja liegenbleibt.)
Vielleicht wäre so ein Kur für dich ja auch was? Den Kindern hats übrigens super gefallen. Sie reden jetzt noch davon und wurden super betreut. Ich würde dir dieses Kurheim empfehlen, weil es auch so klein war. Und die Kurleitung und alle Anegstellten geben sich wirklich Mühe den Müttern und Kindern eine schöne Zeit zu machen.
Kopf hoch, es wird auch wieder bessere Zeiten geben.
ich hoffe, ich konnte dir etas helfen
Kurbedarf