Hallo Zusammen,
Ich bin völlig am Ende....das Thema belastet mich sehr und ich mache mit schwere Vorwürfe.
Es geht um das Kind meines Freundes. Er hat eine 4 Jahre alte Tochter.
Am Anfang hatte ich kein Problem mit dem Kind, aber schon nach etwa 3 Monaten begannen die Probleme.
Zuerst entwickelte ich eine Art Eifersucht. Die zwar da war, die ich als klar denkender Mensch aber einigermassen in den Griff bekam. Es wurde aber immer schlimmer. Da mein Freund mich sehr seltsam behandelt wenn sie da ist. Es kommen keien Zärtlichkeiten mehr von ihm. Auch nicht, wenn sie im Bett ist. Dann zählt nur noch das Kind....und ich bin Luft.
Dann kam die Überforderung. Das Kind fing an, sich in seiner Abwesenheit wie ein Satan zu benehmen. Es ist wirklich gemein. Wenn er dabei ist, dann ist sie ein liebes Mädchen. Sie läuft an meiner Hand, schmust mich an, spielt mit mir...aber wehe, er ist mal weg. Dann hört sie nicht auf mich, rennt mir davon, wird frech.....und ich kann machen was ich will- sie folgt mir nicht!
Und jetzt....jetzt ist die totale Abneigung da. Wenn ich das Kind nur sehe, bekomme ich Schweissausbrüche. Die Situation überfordert mich total. Ehrlich gesagt "hasse" ich dieses Kind total. Oder ich hasse die Situation und projeziere das Gefühl auf das Kind...wie auch immer, kommt aufs gleich raus.
Ich weiss, das sind sehr niedere Empfindungen. Und ich schäme mich auch dafür. Aber ich bin ehrlich. Ich sitz da, schau das Kind an und fühl diese brennende Abneigung und denk mir- wie kannst du nur?! Es ist doch nur ein Kind.....aber ich fühls trotzdem.
Eigentlich habe ich Kinder immer gemocht, auch wenn für mich immer klar war, dass ich NIEMALS selbst eines haben werde. Aber mitlerweile kann ich sie kaum noch ertragen.
Mein Freund und ich haben ein super Verhältnis zu einander, er ist meine grosse Liebe. Es gibt selten mal Streit., alles ist sehr harmonisch...nur bei dem Thema Kind stossen wir an unsere Grenzen.
Das Problem ist, dass er das Kind nicht gewollt hat. Es ist bei einem ONS entstanden und er hat erst nach 2 Jahren von ihr erfahren. Eigentlich würde er das Kind nicht wollen, aber er stellt sich seiner Verantwortung als Vater und kümmert sich um die Kleine.
Das finde ich ja auch toll.
Es ist aber nicht einfach, wenn man von heute auf morgen ein 2 Jähriges Mädchen vor die Nase gesetzt bekommt und dann soll man sich darum kümmern und es am besten auch noch lieben......Durch seine Schwierigkeiten mit dem Kind, werden meine nicht besser.
Er erzieht das Mädchen auch überhaupt nicht! Seine Begründung: Wenn ich sie nur alle 2 Wochen habe, möchte ich nicht streng zu ihr sein. Sie soll gerne zu mir kommen. ...
Ich persönlich finde aber, er kann sich seiner Pflicht nicht entziehen.....
Zudem ist er sehr frei erzogen worden. Er durfte was er wollte. Ich hingegen wurde regelrecht dressiert. Ich finde beides nicht gut, aber ein bisschen Strenge schadet einem Kind nicht. Es muss sich ja benehmen oder? Und wenn der Alltag mit einem Kind unerträglicht wird, dann kann das ja nicht gut sein...
Jetzt habe ich meinem Freund vorgeschlagen....unterbreitet. ...dass ich in Zukunft nicht mehr kommen werde, wenn das Kind da ist. Ich schaffe es nervlich und körperlich einfach nicht mehr. Das liegt auch daran, dass ich krank bin.
Er hat aber sehr heftig darauf reagiert...ich lasse ihn im Stich etc etc....
Auf jeden Fall habe ich schreckliche Angst, dass diese Situation unsere Beziehung zerstörren wird. Und das schlimme daran....ich weiss, wenn unsere Beziehung kaputt geht, dann wird er sich nicht mehr so um seine Tochter kümmern. Er würde die Motivation verlieren, da dies schon die zweite Beziehung wäre, wo wegen dieses Kindes kaputt geht. Eines Kinder, dass er nie gewollt hat- von einer Frau die er nicht kannte und die er nicht mag.....
Ich weiss, dass ich nun Anworten bekommen werde die wie folgt lauten werden: Du hast deinen Freund mit Kind kennen gelernt...du musst sie akzeptieren...sie war vor dir da....es ist ein Kind, wie kann man ein Kind so ablehnen..... etc etc
und ich kann euch sagen- ich weiss das alles! Ich bin ja nicht doof und kann mir das selbst denken. Es würde mir viel mehr helfen, wenn mir jemand schreiben würde, der das gleiche erlebt oder erlebt hat.
Liebe Grüsse