kelsie_12634004Borderline
Da muss ich jetzt mal drauf antworten.
Solche Dinge sollte man nicht schreiben, wenn man nicht solche Erfahrungen gemacht hat.
Ich habe eine ähnliche Ehe hinter mir wie oben beschrieben und kann nur sagen, dass ich mich genauso gefühlt habe: psychisch und physisch völlig am Ende, man ist nur noch Spielball in den völlig überbordenden Emotionen des Partners. Und dann kann man nur noch gehen.
Ganz wichtig: Eine PErson, die sich so verhält, kann man nicht zwangseinweisen. Das ist Wunschdenken. Das ist erst möglich, wenn eine reale Gefährdung vorliegt.
Und das ist das furchtbare an Borderline, die Krankheit ist schlecht zu greifen, darzustellen. Meine Frau war beim Therapeuten und hat ihr was vorgespielt. Kann man nicht mit Schizophrenie oder manischer Depression vergleichen. Ich habe schlichtweg keine anderen Möglcihkeiten gehabt. Und hab mich bis zuletzt für sie aufgerieben.
Meine Liebe ist zerstört worden und ich kann mir nicht vorstellen, dass man in so einer Phase noch große Gefühle haben kann. Ich habe meine Frau sehr geliebt, aber ich bin nicht auf die Welt gekommen, um als Puffer für ihre krankhaften Launen und VErhaltensweisen zu dienen.
Wichtig ist: ist sie einsichtig?
Das ist die wichtigste Frage: wenn ja, kann man vielleicht die KRaft aufbringen, es gemeinsam mit ihr durchzustehen.
Aber das gehört leider auch zu Borderline, dass die BEtroffenen versuchen, alles zu projizieren und so zu tun, als wären die anderen schuld. Und wenn du dagegen nicht ankommst, sprich sie eben nicht zu einer BEhandlung bewegen kannst, bleibt nur der Schlussstrich.
Ich habe drei Kinder dafür aufgegeben, für die ich jetzt das Beste darausholen muss. Das macht man nicht einfach so. Und das darf man nicht als "Kneifen" bezeichnen.
Alle rationalen Verhaltensweisen - wie z.B. ein Ultimatum stellen, entweder Therapie oder Trennung - bringen nur noch schlimmere VErletzungen auf den Plan. Und es hat (meistens) nichts mit dem Angehörigen zu tun. Das muss man verstehen.
An Zwiebelnase: ich habe 4 Monate gebraucht, um wieder einigermaßen normal auszusehen und schlafen zu können. Ich bin immer noch unglücklich, weil die GEschichte ja gerade mit Kindern noch lange weitergehen wird. Aber ich wurde bestätigt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Versuche sie zur BEhandlung zu bewegen. Wenn das nicht klappt, nimm allen Mut zusammen und trenn Dich, sonst verlierst Du Deine Achtung vor Dir selbst.