Adhs
hallo sandra
mein sohn ist 8 jahre alt und hat ADHS.
zuerstmal:keine angst davor..ein gut therapiertes ads knd kann so leben wie jedes andere auch.
problem in mathe und schlechte konzentration sind arg wenig argumente für adhs.viele adhs kinder sind sehr schlau.ich kann dir ja mal meinen sohn beschreiben bevor er therapiert wurde. er war rastlos,stets und ständig in bewegung,selbst wenn er mal (bei für ihn intressanten dingen) voll beschäftig war,wackelte irgendein körperteil,er konnte kleinste anweisungen nicht umsetzten weil er immer nur die hälfte mit bekam.er war nicht in der lage ein bild zuende zu malen,spiele wurden nach 2 min.beiseite geschoben und neue begonnen.sein kinderzimmer sah nach 10 min.aus wie ein schlachtfeld.
adhs ist nachgewiesenermaßen eine störung im hirnstoffwechsel,dopanine werden nicht richtig verarbeitet.so das diese kinder ständig von ALLEM geschehen um sich herum bombardiert werden und nicht in der lage sind sich auf das wesendliche zu konzentrieren.
leider wird heute die diagnose viel zu leicht gestellt,es gibt massenhaft erkrankungen die sehr ähnliche symptome haben,so wie das hier angesprochene KISS-syndrom.
oder auch hochbegabung zeigt sich oft so,manche kinder haben einfach nur visuomotorische probleme die nicht erkannt wurden.
ich kann dir nur nahelegen dich an ein sozial-pädiatrisches zentrum du wenden.dort gibt es ärzte die sich ausschließlich mit verhaltensproblemen beschäftigen.lass auch allergieen ausschließen.
zum thema medikamente.ich nehme an du meinst ritalin?
ich ernte gleich wohl geschrei.aber ein echtes adhs kind benötigt (erstmal)eine verhaltenstherapie in kombi mit diesen medikamenten,entgegen landläufiger meinung ist ritalin KEIN beruhigungsmittel sondern ein stimulant.es normalisiert den hirnstoffwechsel.
aber es ist KEIN wundermittel.es kann nur unterstützen.es soll nicht ruhig machen sondern nur die konzentrationsfähigkeit herstellen.alles andere ist sache der therapie und erziehung.
ich hab riesige angst vor diesen tabletten gehabt..doch nach 2 jahren vergeblicher therapie und dem drohenden wechsel auf eine sonderschule hab ich schließlich zugestimmt.
der schönste moment danach war für mich als mein sohn feudestrahlen aus dem wohnzimmer gerannt kam,mit einem bild aus wasserfarben und sagte:mama,schau mal,ich hab das bild ganz zuende gemalt und man kann sehen was es ist.
es war wundervoll diese begeisterung in seinem gesicht zu sehen,diesen stolz auf sich.er fing an zu basteln,riesige legogebäude zu bauen,malte stundenlag mit voller begeisterung.er ist heute nach 2 jahren ein sehr fröhliches,ausgeglichenes kind mit vielen freunden,ein sehr guter schüler und selbstbewust.
diese kinder WOLLEN sooo viel....aber ohne therapie KÖNNEN sie nicht.das merken sie nur zu deutlich und sie leiden darunter.
moni