ivanka_12262147hehe, das ist gar nicht so verschieden - nur in meinem Falle stehen unsere Eltern ganz klar auf der Seite meiner Schwester. Mit haargenau den gleichen Folgen.
Das ist schon irgendwie süß :D
Naja und ich bin 4 Jahre älter.
Aber die Paralellen sind verblüffend!
Wegen dem Helfen... vielleicht erzähle ich es mal aus meiner Sicht. Sind nur Beispiele von mir, die so vermutlich nicht auf Dich übertragbar sind - sollen nur verdeutlichen, warum ich nicht finde, dass das so einfach und klar ist.
Zum ersten: ich habe völlig andere Prioritäten. Fängt bei kleinen Dingen an, wie dem Aufräumen bei der Feier. Würde mir im Traume nicht einfallen, auch nur zuzulassen, dass meine Gäste da beim Aufräumen (oder Kochen, Essen vorbereiten etc. ) helfen. Wer das bei mir macht, fliegt postwendend aus der Küche wieder raus. Mit Schwung. Außerdem finde ich es ziemlich unangenehm, da nach dem Essen aufzuspringen und alles fein zu räumen und zu putzen. Naja, meine Regeln gelten nur bei mir, so lange ich bei meiner Mutter oder meiner Schwester bin, läuft das so, wie Du es auch beschreibst. Alle machen, alle helfen, wer "rumsitzt" ist böse.
Weiter mit dem Helfen bei anderen Punkten: meine Schwester hat mir auch immer und oft und "gern" geholfen - leider egal, ob ich wollte oder nicht.
Ich habe z.B. irgendwann mal gesagt, dass ich es immer wieder hinausschiebe, den Dachboden aufzuräumen und da gar keine Lust darauf habe. Kam sie sofort angesprungen, dass sie mir "gern" hilft. Wollte ich gar nicht, ich wollte doch nur von etwas erzählen, was mir gerade im Kopf herum geht!!! Diese Beispiele könnte ich seitenlang weiter führen.
Lehnte ich die Hilfe ab, war sie sehr schnell verletzt und getroffen, fühlte sich stark zurückgewiesen. Also habe ich die "Hilfe" lange angenommen - nun erwartet sie aber natürlich eine Gegenleistung. Dass ich ihr auch helfe. Klar. Aber aus meiner Sicht habe ich etwas bekommen, was ich nicht haben wollte und muss auch noch dafür zahlen :-/ Also lief es darauf hinaus "bloß nichts mehr erzählen". Hat auch nicht geholfen.
Der Punkt, an dem es schließlich restlos eskaliert ist:
Ich bin ein Mensch, der mit Schmerzen und wenn es mir nicht gut geht, lieber allein ist.
Nun stand die Geburt unseres Sohnes an. Ich wurde gefragt, ob mein Mann dabei sein wird. Nein wollte er nicht und ich wollte auch lieber allein sein - also nein.
Nun kann meine Schwester keine Kinder bekommen. Hat aber einen sehr hohen emotionalen Bezug dazu. Ich wurde also gefragt, ob die eine Person, die da dabei sein kann, vielleicht meine Schwester sein könnte. Ich wäre wirklich sehr viel lieber allein gewesen - aber naja, ich habe mich "breitschlagen" lassen. Meine Schwester war also dabei.
Einige Zeit später ist meine Schwester umgezogen. Ich wohnte da schon sehr weit weg, hatte einen Vollzeit-Job, Mann, Kind ... der Rest der Familie wohnt noch da, wo sie auch wohnt. Nun, nein, ich bin nicht beim Umzug helfen gekommen. Was bekomme ich vorgeworfen? "Deine Schwester ist da, wo es um die Geburt Eures Kindes ging extra zu Dir gekommen! Hat alles stehen und liegen lassen, als Du angerufen hast, dass Du jetzt ins Krankenhaus fährst, damit sie Dich unterstützen kann, wo sonst keiner da war!!! (ja, so eine Geburt ist schwer zu planen, das geht los, wenn es los geht!) und Du kannst nicht mal mit helfen, wenn sie umzieht...!!!"
:shock:
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Um es gesagt zu haben: Ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Geschichte aus der Sicht meiner Schwester und meiner Eltern wirklich so aussieht, wie es mir da vorgeworfen wurde. Sie hat alles stehen und liegen gelassen, nur um mir zu "helfen". Mitten in der Arbeit los geflitzt und zu mir gefahren, alles nur für mich - davon geht meine Schwester aus und meine Eltern auch. Wirklich und ehrlich und aus tiefster innerlicher Überzeugung. Aber welche "Hilfe" zur Hölle soll ich bitte davon gehabt haben?!?
Obwohl sie mich zur Geburt unseres Sohnes schon 30 Jahre (im Falle meiner Schwester 4 weniger) kannten und ich schon immer in solchen Situationen lieber allein war. Ich bin so. Aber sie glauben das. Wirklich.
Und an der Stelle (nachdem ich wieder Luft holen konnte und auf den Stuhl wieder hoch geklettert war, von dem ich vorher herunter flog) wurde mir klar, dass das einfach nicht zusammen geht.
Das ich das mit allem, was ich versuche, eh nicht verhindern kann - aber diese Versuche für beide Seiten so gar nicht besser sind.
Und ich hatte es satt.
Restlos.
Also habe ich es auf den Status gesetzt und dabei belassen, den ich heute habe.
Blöder Weise habe ich geantwortet auf den Vorwurf. Also genau genommen, bin ich ziemlich ausgeflippt *hüstel*. Naja, das Ende vom Lied war: kam an als ich würde meine Schwester und alles, was sie für mich tut nur schlecht machen. Okay. Game over....