Liebe amelie
da muss ich dir voll und ganz wiedersprechen. :NON:
Denn: die anderen Kinder werden eben nicht ignoriert, und die 2 Freunde muss sich das Kind ja auch erstmal aussuchen, schließlich kommen da 20 versch. Persönlichkeiten auf einen zu und es muß aussuchen, mit wem versteh ich mich, wer hat event. die selben Interessen, usw. Die Gruppensturktur ist doch viel komplizierter und dynamischer als du denkst. Es werden auchmal die Freunde gewechselt, und diese Möglichkeit muss es auch erst mal haben!
Und woher soll denn das Kind die Freunde nehmen wenn nicht ausm Kiga? - In welchen Haus oder Hof oder in welcher Straße wohnen doch noch so viele Kinder im gleichen Alter? Meistens gibts da grad mal noch 1 oder 2 Gleichaltrige, und wenns da nicht passt mit der Chemie wie man so schön sagt, ist das Kind eben alleine!
Und von wegen die Köpfe einschlagen: auch Konfliktlösung gehört zu den Themen die im Kindergarten sehr gut erprobt und gelernt werden können. Du als Erwachsener wirst im Streit immer der Stärkere sein, nie auf der selben Stufe stehen, und das ist auch eine wichtige Erfahrung, wie gehe ich mit gleichstarken oder schwächeren um wenn wir uns nicht einig sind. Und damit ist NICHT die körperliche Stärke gemeint.
Also wie schon gesagt: es ist sehr wichtig, dass die Kinder unter Gleichaltrigen sind. Denn von anderen Kindern können sie so viel lernen. Kommt auch noch dazu, dass das Kind dann mal was zu erzählen hat, wenns nachhause kommt und die Mami weiß es eben noch nicht, es sind Neuigkeiten und der kleine ist mal ganz groß!
Klar kannst du selber auch mit dem Kind basteln, spielen usw., hab ich auch viel und gerne gemacht, eben nach dem Kiga, denn nur weil man sein Kind in eine Kita gibt heißt es noch lange nicht, dass man nix mehr mit ihm macht. Ich lese meiner Tochter jeden Abend vor, wir spielen sehr viele Brett- und Gesellschaftsspiele, wir spielen gemeinsam Ball, machen Fahrradausflüge, gehen schwimmen usw. - auch mal gemeinsamt mit einer Freundin von ihr.
Es gibt auch Tage, da kommt sie heim und will nur ihre Ruhe, auch gut, kann sie haben! Aber für micht ist auch wichtig, dass sie heimkommt, mir was von ihrem schönen Tag erzählen kann, und ich bin glücklich sie wieder bei mir zu haben! Denn wenn man sich ständig auf der Pelle hockt ist man auch schnell genervt und reagiert viel zu heftig bei Kleinigkeiten.
Es geht dabei aber auch um Loslassen! Also die Mutter muss auch damit klarkommen, dass sie das Kind nicht mehr ständig kontrollieren und beeinflussen kann! Auch das ist schwer. Ich war am ersten Kiga-Tag zwar einerseit ganz glücklich, dass meine Maus nicht geweint hat, und gleich gerne dageblieben ist, aber auch traurig, denn sie fands so toll, dass sie gar nicht mehr heim wollte. Und unterstell jetzt ja nicht, dass es ihr zuhause nicht gefällt!
Wie gesagt, Kindergarten ist viel mehr als nur eine Verwahrstation!