Mein Ex hat mich verlassen, als er erfuhr, dass ich schwanger bin. Das ist jetzt zwar schon einige Zeit her, aber ich kann das einfach nicht vergessen. Er hat sich wie das Letzte benommen. Ich bin damals durch die Hölle gegangen, denn für ihn gab es nur eine Lösung - eine ABtreibung. Er hat mit allen Mitteln versucht mich dahin zu drängen, doch ich bin standhaft geblieben und habe jetzt einen wunderbaren Sohn. Doch ich kann das Geschehene nicht verarbeiten und werde auch jedesmal wieder daran erinnert, denn nach der Geburt, war es auf einmal "sein" Sohn und er will natürlich alle Rechte. Da ich nicht möchte, dass der Kleine darunter leiden muss, dass wir damals Probleme hatten, lasse ich die Besuche auch zu. Aber ich leide dabei wie ein Hund.
Eigentlich sollte aber alles gut sein, denn in der Zwischenzeit bin ich glücklich verheiratet und habe noch ein Kind bekommen. Ich liebe meinen Mann über alles, doch die Vergangenheit belastet mich und auch unsere Beziehung. Mein Mann geht mit den Besuchen super um und akzeptiert das auch in vollem Umfang. Er meint, dass ich endlich die Vergangenheit vergessen sollte. Jeder habe eine 2. Chance verdient. Doch das kann ich nicht. Ich habe das Gefühl, dass mein Ex damals in mir und meiner Gefühlswelt sehr viel zerstört hat. Ich kann niemanden mehr recht vertrauen, da ich immer Angst habe, dass mir wieder versucht wird alles zu nehmen.
Mein Ex hat auch wieder eine neue Beziehung und lebt anscheinend unbesorgt und glücklich. Und das macht mich wütend. Ich habe das Gefühl, er hat mich zerstört und kann trotzdem weiterleben, als wäre nichts geschehen. Manchmal hasse ich ihn sogar dafür und wünschte, dass es ihm auch mal so geht.
Ich weiss, dass mir das auch nichts bringt, aber ich finde leider keinen Ausweg. Ich sitz sehr oft weinend irgendwo und weiss nicht mehr weiter.
Wer hat ähnliches erlebt und kann mir einen RAt geben, wie ich mich verhalten soll, bzw. wie ich wieder ein normales Leben führen kann, denn schon jetzt leidet meine Ehe darunter. Je glücklicher ich zu leben scheine, umso mehr zieh ich mich zurück, damit es mir keiner nehmen kann.