Hallo! Ich wende mich an Euch, weil ich nicht mehr weiß, wie ich die ganzen Hass- und Wutgefühle auf die ganze Verwandtschaft in den Griff bekommen soll.
Meine Eltern haben mich nie gewollt, das wurde mir auch oft genug gesagt und gezeigt, in Form von Psychoterror bis ins Erwachsenenalter und Schlägen als Kind und Teenager. Ich durfte nichts unternehmen, war immer das schwarze Schaf, der Grund, warum man heiraten mußte. Mein Bruder war 6 Jahre nach mir ein Wunschkind und wurde auch so behandelt, bis heute.
Als ich selber 250 km weit weg gezogen bin wurde ich als undankbar betitelt, ich würde die Familie im Stich lassen, was nicht so war, mein Mann und ich waren immer sofort zur Stelle, wenn etwas passiert war.
Die Einladung zur Hochzeit wurde kommentiert: "Da müssen wir ja unnötig Sprit verfahren!" Meine Schwiegermutter war ebenfalls eine Hexe, die nur für Streit sorgte. Wegen ihr sind wir damals aus unserem Wohnort weggezogen und erst wieder zurück, als sie ein Pflegefall war. Da war ich dann die gute Schwiegertochter, die Wäsche wusch, einkaufen ging etc.
Meine 1. Schwangerschaft war nicht einfach, endete mit einem Notkaiserschnitt nach Schwangerschaftsvergiftung. Meine Eltern waren nie für mich da, Ausreden: Keine Zeit, zu weite Anfahrt etc. Im Einmischen und Boykottieren der Erziehung waren sie aber immer gut und an 1. Stelle. Nach einem 1/2 Jahr war ich wieder schwanger, überraschend, aber wir haben uns gefreut. Da waren wir aber auch die einzigen. Meine Schwiegereltern waren zwischenzeitlich verstorben. Einziger Kommentar meiner Mutter: "Schon wieder?!"
Die Schwangerschaft hat sie einen feuchten Dreck interessiert, sie hat oft nicht mal gefragt, wie es mir geht. Stattdessen hat sie versucht, unseren Sohn zu manipulieren, hat ihn gegen uns aufgehetzt. Als wir sie darauf angesprochen haben hat sie Streit angefangen, ist heefahren und hat sich seither nicht mehr gemeldet, nicht einmal zur Geburt unserer Tochter. Das ist jetzt ein Jahr her.
Auch die Schwester meines Mannes, die nur 8 km weg wohnt, kümmert sich nicht um Nichte und Neffe, sondern führt lieber Erbschaftsstreitigkeiten vor Gericht gegen uns, da sie mit der Höhe ihres Pflichtteiles nicht einverstanden ist. Sie kümmert sich um gar nichts, bringt nicht mal Blumen auf das Grab der Eltern. Gerade diese Woche war wieder mal eine Gerichtsverhandlung deswegen.
Ich habe so eine Sch...wut auf die ganze Sippe, fühle mich oft richtig ohnmächtig, weil man uns so alleine und die Kinder für etwas leiden läßt, für das sie gar nichts können. Wir wollten nie jemandem etwas Böses, haben immer nach der Pfeife der anderen getanzt, als wir uns einmal gewehrt haben wurde uns das Leben so schwer gemacht. Selbst mein Bruder und Taufpate von unserem Sohn meldet sich nicht mehr bei uns, weil er es als Mamasöhnchen von 26 Jahren nicht für nötig hält, mal zu fragen, was überhaupt passiert ist. Jedes Mal, wenn ich mich mit Leuten aus der alten Heimat unterhalte erfahre ich Lügen, die meine Mutter über mich erzählt (mein Mann wäre nicht der Vater unserer Tochter, ich wäre geschieden und ein Sozialfall usw.).
Ich habe oft so einen Hass auf alle, dass ich am liebsten reinschlagen würde, auf der anderen Seite würde ich viel lieber alles vergessen und einfach nur meine Ruhe haben, was natürlich nicht geht. Unsere Kinder haben keine Oma und Opa, viele sagen, wir sollen froh sein, lieber keine Großeltern als so was. Aber ich bin so enttäuscht, dass es im Prinzip genauso weitergeht, wie es mit mir aufgehört hat.
Was soll ich tun, um diese Wut zu besiegen? Psychotherapie habe ich schon mal versucht, aber das ist nicht so mein Ding. Habt Ihr Rat für mich?
Danke,
Ameise74