Bin gerade recht verzweifelt und suche nach Patchworkerfahrenen, denen es ähnlich geht.
In kurzen Worten: Kenne meinen Mann seit ca.12 Jahren und seit ca. 8 Jahren leben wir zusammen. Seine Kinder waren damals 9 (m) und 5 (wbl) Jahre alt und lebten mit geteiltem Sorgerecht jeweils 1 Woche beim Vater und 1 Woche bei der Mutter. Ich habe keine Kinder.
Mein Mann hatte von Anfang an große Angst, den Kontakt zu seinen Kindern durch die Scheidung zu verlieren, also hat er sie regelrecht umworben und vergöttert. Ich spielte von Anfang an die 2. Geige. Das fand ich aber am Anfang unserer Beziehung verständlich und richtig. Ich habe auch versucht, einen guten, liebevollen Kontakt zu den Kindern aufzubauen, was mir bei dem Mädchen auch gut gelang, bei dem Jungen auch, aber es war schwierig, da er ADHS hat. Wir haben das Miteinander mit den Kindern immer richtig "gefeiert", haben viel unternommen, waren oft im Urlaub zusammen. Haben viel Schönes zusammen erlebt. Andererseits habe ich auch immer darauf bestanden, dass mein Mann und ich auch gemeinsame Zeit zu zweit hatten (darum musste ich oft kämpfen, da mein Mann es oft gefühlsmäßig nicht schaffte, uns diese Zeit zu gönnen).
Nun hat sich alles geändert, seit die Kinds-Mutter beschloss, in unsere Nähe zu ziehen. Nun war die Trennung zwischen gemeinsamer Zeit als Paar zu zweit und Zeit mit den Kindern nicht mehr möglich. Die Kinder wechseln hin- und her wie sie wollen - und da mein Mann sich immer freut, wenn sie da sind und sie verwöhnt, sind sie nun überwiegend bei uns ....und das völlig unregelmäßig. Damit komme ich zunehmend nicht mehr zurecht.
Seit der Pubertät ist der Umgang für mich noch schwerer geworden. Meine gewünschten Regeln und Absprachen werden nicht eingehalten und wenn ich dann sauer werde, bin ich die Böse, denn mein Mann stört das alles nicht, da er froh ist, dass die Kinder überhaupt kommen. Zunehmend werde ich in die Außenseiterrolle gedrängt und bin furchtbar unglücklich.
Mein Mann versteht meine Probleme, kann sie aber nicht selbst nachvollziehen, geschweige denn etwas ändern....Wenn er sich mal hinter mich stellt und meine Wünsche vertritt, kommt von den Kindern nur Anfeindungen auf meine Person bezogen, da sie wissen, dass er es nur halbherzig für mich tut.
Bin am verzweifeln. Weiß jemand Rat oder hat ähnliches erlebt?