vidar_11851097Hallo Monica
gerne versuche ich, Deine Frage zu beantworten.
Also wie gesagt, ich hatte heftige Schmerzen in der rechten Bauchseite. Es war an einem Wochenende, und meine Mutter fuhr mit mir zum Notdienst-Arzt. Ich muß dazu sagen, das ich ein tiefes Urvertrauen zu meiner Mutter habe. Ich habe immer und tue es noch heute, den Rat bei ihr gessucht.
nun, ich hatte zu dem Zeitpunkt auch noch meine Regel. Der Arzt fragte mich ob ich etwas gegen eine Untersuchung auf dem STuhl hätte. Ich bekam schreckliche Angst und suchte Hilfe bei meiner Mutter. Mit Blicken.
Ich war einverstanden, denn ich wußte, das meine Mutter neben mir war und mir die Hand hielt.
Den nächsten Besuch bei einem FA hatte ich dann erst mit 17. Da wollte meine Mutter, das ich noch mal zu einer untersuchung mußte, weil ich starken Ausfluß hatte.
Die Tatsache, das ich eine ernsthafte Krankheit haben könnte, machte mir Angst, und die war größer, als die vor dem FA.
Meine Angst hatte ich einfach daher, das dieser Bereich " daunten" niemanden etwas anging, schon gar nicht einen fremden Menschen. Da ich ja wußte, wofür dieses "Ding" da war.
Ich fühlte mich nackt, bloßgestellt und verletzbar. Außerdem hatte ich Angst vor Schmerzen und vor dem Gefühl, hilflos dazuliegen, auf dem Rücken und mit gespreitzten Beinen. Da kann man ja auch gar nicht so schnell weg, wie bei einer anderen Untersuchung.
An Deiner Stelle würde ich Deiner Tochter zu einem Gespräch mit der FA raten. Vielleicht geht es ja auch ohne untersuchung. Immerhin ist sie ja erst 11, also vielleicht noch gar nicht bereit für den Gedanken, eine junge Frau zu werden. Vielleicht ist es ja möglich, das sie den Abstrich oder was dafür nötig ist, zu Hause selbst machen kann.
Wenn sie nicht reden will, dann bitte sie, Dir einen Brief zu schreiben. Vielleicht hilft es Deiner Tochter, offener und ohne Angst über ihre Gedanken zu reden. Oder sie könnte mit einer anderen Erwachsenen reden, eine Tante oder Oma, der sie vertraut, denn vielleicht ist ja auch das Problem. Sie kann mit Dir nicht mehr reden, weil Du sie gezwungen hast, hinzugehen. Vielleicht hat sie ein wenig ihr Vertrauen in Dich verloren, weil Du ihr in ihrer Angst in den Rücken gefallen bist. Da könnte es helfen, wenn eine andere Vertrauensperson für Deine Tochter da ist.
Ich hoffe, ich habe Dir jetzt keine Angst gemacht. Oder den falschen Stein ins Rollen gebracht.
Frag einfach noch mal, wenn Dir etwas auf der Seele brennt.
Liebe Grüsse von Romara