Definiere "was bieten"
hallo lorli4,
ich habe mir den thread aus eigenem interesse durchgelesen, da ich vor einiger zeit ein ähnliches problem gehabt habe. wer von hartzIV lebt, hätte eigentlich viel zeit für sein kind, auch wenn geld knapp ist. ich will dir sagen, wie ich großgeworden bin, meine mam arbeitete teilzeit und ist nachmittags immer daheim gewesen. wir waren nicht reich, wir hatten kein auto, aber das war mir egal. meine mam ist alleinerziehend gewesen und obwohl ich nicht die tollsten und neuesten dinge gehabt habe, so ging es mir doch sehr gut. aufgewachsen bin ich im elsass, ich habe von meiner mam viel gelernt, z.b. wie man kocht, einkocht und einen vorrat anlegt, das tue ich heute noch. als ich klein gewesen bin, waren wir jeden tag bei wind und wetter draussen. im herbst haben wir obst gesammelt und sind in die beeren gegangen, wir haben viel freude zusammen gehabt an einem einfachen leben, das aber ist voll wärme und liebe gewesen. ich hätte mit keinem anderen kind der welt tauschen mögen.
was also ist für dich "was bieten"? konsum? meine mam hat mir eine wunderschöne kindheit geboten, auch ohne teure spielsachen. dass die rechnungen zum täglichen lebensunterhalt abgegolten werden müssen liegt auf der hand, aber kann man für ein kind nicht etwas kürzer treten? ich meine auch, dass man prioritäten setzen sollte. wenn kinder leiden, dass ihre eltern keine arbeit haben, dann machen die eltern eventuell etwas falsch. mit hartz IV (man muss daraus kein schreckgespenst machen) ist die grundversorgung gesichert, niemand hindert eltern an spaziergängen und vergünstigten zoobesuchen.
und noch dieses: zwischen *keine arbeit* und *kürzer treten* liegt aber schon ein unterschied, das weisst du?