Hallo,
Ich hatte mit meinem Sohn die gleichen Probleme ( außer mit dem Unterschied, das ich bei seinen Problemen sehr gut mit der Lehrerin zusammen arbeiten konnte). Mein Sohn hatte auch sehr große Probleme in der Schule, bockig bei den Hausaufgaben ( 2 Stunden waren manchmal gar nichts), sehr große Probleme bei Schrifterwerb, beim Lesen usw., dies ist auch erst ein viertel Jahr nach der Einschulung festgestellt worden ( gut er war schon immer etwas langsamer als die anderen Kinder, aber man hat sich ja nie etwas dabei gedacht ). Ich hatte es dann erst mit Förderunterricht in der Schule durch eine Förderschullehrerin versucht, diese riet mir dann eventuell eine Ergotherapie zu versuchen ( dies machen wir auch und sehen schon einige Fortschritte). Desweiteren hatten wir in einer Beratungsstelle einen Intelligenztest machen lassen, mit dem Ergebnis, das mein Sohn eine verminderte Intelligenz hat. Es kamen auch noch andere Diagnosen heraus, weshalb wir uns entschieden haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf zu beantragen (für eine Förderschule mit dem Schwerpunkt lernen ). Wir haben die Begutachtung nun mittlerweile durch und mein Sohn kann zum Glück endlich zur 2. Klasse in die Förderschule wechseln.Dort wird er endlich ohne den Druck lernen können und es wird ihm sicherlich besser gehen.
Worauf ich hinaus möchte, bockig sein und keine Hausaufgaben machen wollen ,sind immer ein Zeichen der Kinder von Überforderung, frage doch mal bei Deinem Arzt nach wegen Ergotherapie, die werden sich Dein Kind ansehen und dann kannst Du ja herausfinden , ob Dein Kind vielleicht einfach nicht im Klassendurchschnitt mithalten kann! Ich würde dann mit der Lehrerin mal sprechen und sie darum bitten, Dein Kind etwas zu entlasten. Mit einer Diagnose ( vom Arzt oder der Ergotherapeutin hast Du dann ja noch zusätzlich etwas in der Hand). Eventuell je nach Diagnose würde ich dann auch über einen sonderpädagogischen Förderbedarf nachdenken, es hat ja nichts damit zu tun , das die Kinder auf einer Förderschule dumm sind, aber ich bedenke , man muß als Elternteil immer daran denken , was auf lange Sicht das Beste für sein Kind ist und ich denke das ein Kind immer die geeignetste Lernumgebung bekommen sollte. Dann wird es Dir und auch Deiner Tochter besser gehen, weil dann der ganze Druck weg ist.
Und Deine Tochter sieht ja selbst ( Kinder sind ja nicht dumm), das Sie bestimmt hinter den anderen Kindern ansteht, was das Lernpensum betrifft, und Kinder lernen am besten nur durch Erfolge und die könnte Deine Tochter in einer Förderschule haben. Ich sehe dies bei meinem Sohn , obwohl unsere Lehrerin sehr verständnisvoll ist und wir uns regelmäßig absprechen , sieht er doch das die anderen Kinder besser sind als er und es ist nicht schön ihn da leiden zu sehen. Eventuell könntest Du Deine Tochter auch auf LRS testen lassen ( dies ist aber leider erst möglich sofern die Kinder lesen und schreiben können). Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen, ganz wichtig ist, setze Dich und auch Deine Tochter nicht unter Druck, das hilft Euch auch nicht weiter , ich weiß selbst aus leidvoller Erfahrung es ist schwer, aber Deine Tochter wird es Dir irgendwann danken.
Du kannst Dich auch erstmal mit einer Beratungsstelle in Deiner Nähe in Verbindung setzen , die können Dir ja dann erklären, was Du in Deiner Situation am besten machen kannst.
Sorry, ist etwas lang geworden