Mit dem folgenden Problem habe ich mich vor Kurzem an euch gewandt und bedanke mich noch mal für Eure Anworten, nun ist alles schlimmer geworden und ich brauche Eure Hilfe:
Vor knapp einem Jahr habe ich mich nach neun Jahren von meinem Freund getrennt. Wir haben zwei gemeinsame Kinder (3 und 5) und auch gemeinsames Sorgerecht.
Als wir unsere Kinder bekamen, gingen die Probleme los. In gewissen Situationen rastete er aus. Mein Großer ist nachts immer aufgewacht und so hat er sich dann mit ihm eingeschlossen und ihn mit zwei Jahren vermöbelt. Ich konnte meinem Jungen nicht helfen und habe nachts um drei Uhr meine Mutter angerufen. Irgendwann ging die Tür wieder auf. Meinen Kleinen hat er mit zwei Jahren ordentlich durchgeschüttelt, weil er weinte und sich nicht von ihm trösten lies. Ich riss ihm dann den Jungen aus den Händen. Es gab noch ähnliche Situationen, wo auch ich blaue Flecke am Arm hatte.
In diesen Situationen erschien er mir nicht normal, er schrie und schüttelte seinen Kopf. Ich hatte Angst vor ihm. Ich bat ihm sich einer Therapie zu unterziehen. Alles verlief im Sande. Und so habe ich den Entschluss gefasst, mich zu trennen. Er ist mit dieser Trennung überhaupt nicht klar gekommen und er hatte auch Selbstmordgedanken. Er versuchte vor den Kindern meinen neuen Freund zu verprügeln. Mein Vater ging dazwischen, hat das Ganze dann beendet.
Natürlich hatte ich meine Bedenken hinsichtlich des Umganges der Kinder zu ihrem Vater. Nach Gesprächen mit einer Anwältin und dem Jugendamt, die dass alles nicht für Schlimm erachteten, wurde vorerst ein betreuter Umgang beim Jugendamt festgehalten. Jetzt hat er die Kinder jedes zweite Wochenende alleine. Mir fällt es schwer, sie meinem Ex zu überlassen. Mein Ex möchte unbedingt, dass die Kinder bei ihm schlafen. Ich habe die Kinder ge-fragt, ob sie es wollen. Sie lehnen es ab. Muss ich meine Kinder dazu überreden, dass sie dort schlafen? Er möchte Sie im Sommer auch eine ganze Woche haben. Müssen die beiden dort die ganze Woche nächtigen, auch wenn Sie es gar nicht wollen? Ich habe schon das Gefühl, dass es den Kindern tagsüber bei ihm gefällt.
Ich selber habe die größten Schwierigkeiten damit. Ich habe einen neuen Mann kennen gelernt, der sich unheimlich liebevoll um meine Kinder kümmert. Auch meine Kinder haben ihn sehr ins Herz geschlossen. Stehen die Kinder vor der Entscheidung Papa oder H., wollen sie lieber, das H. zum Beispiel bei Kindergartenveranstalltungen dabei ist. Das Ganze ist meinem EX ein ganz großes Dorn im Auge. Ich bekomme böse SMSs und E-mails, werde sogar an meinem Arbeitsplatz telefonisch wie auch per Mail nicht verschont. Den Kindern bringt er jedes Mal bei, wie böse mein neuer Freund sei. Das ist alles so unheimlich anstrengend! Und mir fällt es sehr schwer, meine Kinder zu ihm zu schicken.
Was ist so wichtig daran, dass die Kinder zu ihrem Vater einen regelmäßigen Kontakt pflegen müssen? Vor unserer Trennung haben wir nicht zusammengewohnt. Er hat die Kinder aber jedes Wochenende gesehen. Und was kann ich tun, um mit allem besser klar zu kommen. Ich fühle mich so unendlich traurig.
Danke fürs Zuhören
Der Zustand hat sich sehr zugespitzt. Mein großer Junge (5,5Jahre)versteckt sich, wenn sein Vater ihn abholen will unter seinem Bett und weint bitterlich, er versteckt sich hinter seiner Gardine oder tut so als ob er schläft. Er läßt nichts unversucht nicht zu seinem Vater zu müssen.
Der letzte Umgang lief so ab, das ich ihm erklärte, dass ich ihn nicht so einfach zu hause behalten darf, dass ich erst mit dem Jugendamt darüber sprechen muß. Als er wieder nach Hause kam, war er ganz doll wütend auf mich. Er hat mich getreten, die Türen geknallt, geweint und lies sich bis 21.00Uhr nicht beruhigen.
Nur der 3 Jährige zeigt keine negativen Äußerung, was mich verwirrt. Ist es möglich, dass der Kleine alles vergessen hat, was sein Vater mitunter so angerichtet hat und der Große sich das eingepregt hat, weshalb er nicht zu seinem Vater möchte. Er sagt auch, dass er Angst vor seinem Vater hat.
Ein Gespräch mit einer Anwältin hat nun ergeben, das ich den Großen, ob er will oder nicht mitgeben muß. Das trifft mich sehr, weil mir der Große unendlich leid tut und auch weil ich Angst habe mein Verhältnis zu dem Großen kaputt zu machen, denn er muß sich doch fühlen wie ausgeliefert. Mein Gewissen kommt bei dieser Aktion nicht mehr mit. Am Donnerstag habe ich noch einen Termin beim Jugendamt.
Ich habe noch einige andere Probleme, zum Beispiel holt er die Kinder generell zu früh ab und bringt sie zu spät zurück. Neulich brachte er sie statt wie vereinbart 17.00Uhr erst um 19.00Uhr wieder nach Hause, ungewaschen und mit leerem Magen. Ich bin voll berufstätig und meine Kinder müssen sehr früh aus den Betten, aber sie können doch nicht erst 21.30Uhr einschlafen. Sie sind dann immer todmüde.
Neulich war der Große krank, mit Fieber, trotzdem ging er mit den Kindern schwimmen, obwohl ich ihm abriet und meinem Großen das auch nicht bekam.
Auch taucht mein Ex auf wann er will. Letztes Wochenende (mein Wochenende) stand er plötzlich in meinem Garten und wollte eine Luftpumpe, dass es ihm nicht um die Luftpumpe ging, ist mir schon klar, es ist reine Kontrolle.
Auch wenn er die Kinder abholt bewegt er sich völlig ungezwungen einfach in meinem Schuppen umher, nimmt sich Spielsachen heraus, ohne zu fragen ob er überhaupt in meinen Schuppen darf. Er drängt sich in meine Wohnung ohne mal zu fragen, ob er diese auch betreten darf. Es nervt und ist unheimlich anstrengend.
Bitte, bitte helft mir!