Hey,
nach sehr langer Zeit und vielen schlimmen Erlebnissen brauche ich mal wieder Rat.
Wie einige von Euch wissen, waren wir Ende letzten Jahres schwanger. Leider mussten wir unseren kleinen Felix am 17.04. in der 21. SSW gehen lassen. Ich hatte aufgrund von Stress Blutungen, Wehen und schließlich eine Blasenentzündung, die unbemerkt in die Fruchtblase gewandert ist und einen vorzeitigen Blasensprung ausgelöst hatte.
Im Juli haben wir dann entdeckt, dass wir wieder schwanger sind. Nach dem ersten Schock freue ich mich jetzt, auch wenn ich Angst ohne Ende habe (mein Mann war von Anfang an einfach nur froh, er denkt ja immer positiv).
Nach der Totgeburt habe ich neue Grenzen bei uns aufgestellt, was für mich geht und was nicht und was ich in unserem Haushalt einfach nicht mehr will. Z.B. dass ich mehr Unterstützung möchte, wenn die Kinder da sind.
Es war auch Anfang diesesn Jahres so, dass der Kleine (mittlerweile 9) total viel in die Hose geschissen hat, Krönung war bei uns, als er sich selbst, seine Klamotten und das Bett so eingeschissen hatte, dass ich einen ganzen Tag damit beschäftigt war, zu waschen, zu putzen und zu desinfizieren. Versprechungen, er geht öfter zur Toilette, wurden immer wieder gebrochen, am gleichen Tag sitzt er abends neben uns auf der Couch und pisst während dem Fernsehen in die Hose. Als mein Mann fragte, warum er das jetzt getan habe, wir können den Film doch anhlaten, er verpasse nichts, kam keine Antwort.
Es wurde dann besser, als mein Mann ihm sagte, wenn er so weitermache, dann dürfe er nicht mehr kommen (er kann sich nicht richtig wischen, hat die Hände voller Kot und fasst dann noch alles an - also habe ich im Dezember/ Januar Sch... von Türen, Lichtschaltern, Türklinken Toiletten, Spülungen etc. gewischt)., Ich hab mich zwar geekelt, aber musste nicht brechen wie mein Mann. Und da ich schwanger war und Angst hatte vor Infektionen, hab ich lieber alles selbst geputzt als mir irgendeine Krankheit zu holen... Übrigens wusste der Kleine da noch nicht, dass er ein Geschwisterchen bekommt. Na ja, der Spruch mit dem Nicht-mehr-Kommen-dürfen (den ich persönlich für falsch hielt, aber es ist nicht mein Kind und ich war meinem Mann ja dankbar, dass er überhaupt irgendwas gemacht hat) hat geholfen; die Probleme hörten schlagartig auf und kamen auch nicht wieder, als der Kleine erfuhr, dass er noch ein Geschwisterchen bekommt. Also bin ich nach wie vor der Meinung, dass es kein psychisches Problem ist.
Nun bin ich ja wieder schwanger, es wissen nur mein Mann, seine Mutter und meine Eltern, und letztes We begann die Chose von vorne... Dieses Mal hat er nicht nur beide Toiletten im Haus verschissen, er hat auch so ziemlich alles mit verschissenen Händen angefasst, was man eben während und nach dem Toilettengang so anfassen muss. Und da er die Hände nicht richtig wäscht... Ihr könnt es Euch vorstellen. Die Krönung war, dass ich barfuß ins Bad ging, um aufs Klo zu gehen - und in Sch... trete, die ihm aus der Unterhose auf den Badvorleger gefallen war. Leute, ich muss zugeben, ich bin ausgeflippt. Hab ihn gefragt (nicht gebrüllt oder so), ob er sich schämt und ihm gesagt, dass ich echt sauer auf ihn bin und dass er, wenn er wieder so anfängt, nicht mehr kommen darf (war halt so wütend). Ich hab mich so geekelt, hab an mein ungeborenes Kind gedacht, an Felix, den ich tot zur Welt bringen musste und der mir jeden einzelnen Tag fehlt... Am Liebsten hätte ich dem Kleinen den Popo versohlt... Er sitzt den ganzen Tag am Computer, muss nur ein Zimmer weiter auf Toilette und geht nicht, wenn man ihn nicht schickt... ER WAR MAL SAUBER!!!
Nun hat gestern abend die Ex meines Mannes angerufen. Der Kleine brauche liebevolles Verständnis, ich dürfe ihn nicht fragen, ob er sich schämt, er sei ganz verstört... Wenn ich nicht mit dem Problem umgehen könne (das seit 2 Jahren besteht und wogegen sie nichts tut, als zu sagen: "Ist nicht schlimm!"), dann würde sie ihn nicht mehr zu uns lassen. Persönlich hat sie mir das nicht gesagt, sie hat mit meinem Mann darüber gesprochen (obwohl sie mich auch schon ein paar Mal mit ihren Problemen zugetextet hat).
Es tut mir ja Leid und ich werde das Gespräch mit dem Kleinen in 14 Tagen suchen, aber sehe ich es falsch, dass ich MEIN ungeborenes Kind schützen will? Sie sagt, der Kleine würde nur deshalb alles mit Kot beschmieren, weil er sich so schämt... Bitte???
Mein Man steht zwischen den Stühlen und er tut mir echt Leid, denn er versucht das alles zu regeln und hinzubekommen. Aber er denkt eben nicht darüber nach, wo man Kot so überall hinterlassen kann... Ich hab ihn gestern gebeten, beide Bäder mit Sagrotan zu putzen, weil ich mich so geekelt habe, ich konnte auch den ganzen Tag nichts essen und wollte den Jungen gestern nicht sehen. Und die mit Kot beschmierte Badematte konnte ich acuh nicht zur Waschmaschine tragen...l
Aber ich habe meinem Mann gesagt, dass ich das ernst meine; entweder, der Kleine kriegt sich in den Griff (was ja zwischen durch immer wieder klappt) oder er darf nicht mehr kommen. Ich hab schon überlegt, mir für die SchwSch eine eigene Wohnung zu nehmen. Als die Ex gestern abend anrief, hatte ich eine Stunde lang Herzrhythmus-Störungen... Aber ich kann doch nicht aus MEINEM Zuhause ausziehen, nur weil sie diese Sache seit zwei Jahren nicht in den Griff bekommt. Und ich habe solche Angst, dass ich dieses Baby auch noch verliere... Das stehe ich nicht nochmal durch...
Habt Ihr eine Idee?
Sorry für den langen Text...