Oh
schwer.
meine tochter (acht) kennt ihren vater nicht, da er auch so gar kein interesse hat.
sie macht sich ihre eigenen gedanken, und wie die aussehen - wer weiß ?
am anfang habe ich auf fragen nach ihrem vater immer nur geantwortet: er wohnt zu weit weg. das hat für eine drei/vierjährige auch gereicht, sie war zufrieden.
irgendwann hat das köpfchen dann zwei und zwei zusammen gezählt: warum haben andere zwei mal großeltern, und ich nur einmal ?
das war ein harter schlag für sie.
die wohnen auch weit weg, und haben wohl auch kein interesse.
ich hab sie mir beiseite genommen und ihr erklärt, was passiert ist - abgeschwächt ;-).
das wir uns nicht mehr geliebt hatten, das man dann nicht mehr zusammen wohnen kann usw. . und das sie sich ja auch mal mit einer freundin gestritten hat, und nun nicht mehr mit ihr spielt. so sieht sie auch deren eltern nicht mehr.
so richtig gereicht hat das nicht, aber nun ist sie einigermassen zufrieden. den rest denkt sie sich lieber, oder ignoriert das. es sind ja mehrere kinder ohne vater unterwegs.
zum "glück" wohnen bei uns auch eltern im haus, wobei der vater leicht die nerven verliert und seine kinder schon mal gerne anschreit. schade für die kinder, gut für meine erziehung. nach blick meiner tochter ist das ja gar nicht immer soooo toll, einen vater zu haben.
also, ich halte nichts von vorspielen falscher tatsachen. entweder bekommst du den vater der kleinen dazu, die karten zu schreiben (ich habe das nicht versucht, ich bin genau aus diesem grund, das er mich in diese situation gebracht hat, erklärungen für sein besch... verhalten zu finden, zu sauer auf ihn. das er abgehauen ist, das ist mir egal. aber das er das kind - sein kind - ignoriert, keinen gedanken an solche probleme verschwendet - *grrrr*.), oder du mußt da durch, so wie ich.
irgendwann wird er (besser wirst du) das kind in seinen wünschen so oder so enttäuschen, z.b. wenn es später um einen besuch geht. wie willst du erklären, das immer nette karten und briefe kommen, aber sehen will er die kleine nie ?
und wie weit deine tochter dann dich für etwas verantwortlich macht, weil du sie so gesehen angelogen hast, weiß ich nicht.
bleib bei der wahrheit, das leben ist nicht immer gerecht und rosa.
nur - schimpfe und mecker nicht über deinen ex vor dem kind. versuche, es möglichst sanft rüberzubringen. schlechtmachen, auch wenn es den tatsachen entspricht, ist nicht ok. mit entsprechendem alter wird sich deine tochter ein eigenes bild von ihrem vater machen. dann kannst du fragen immer noch ausführlicher beantworten.
außerdem hat sie ersatzt :-D
lebenspartner gelten auch bei grundschulkindern als vater ;-)
lg, andrea