Hallo zusammen,
das Thema wurde schon oft diskutiert und aufgegriffen. Ich muss mir hiermit den Frust von der Seele schreiben, sonst werde ich noch depressiv.
Ich lebe mit meinem Ehemann und dessen Schwieger-Großmutter (82) in einem Haus. Es ist nochmal eine Generation on-Top und einfach nur ANSTRENGEND!!
Die Großmutter war schon vor mir da bzw. mein Ehemann hat den alten, nicht mehr existenten Bauernhof übergeben bekommen. Das alte Haus wurde komplett weggerissen und darauf wurde unser neues Haus gebaut.
Mein Ehemann hat sich partout geweigert, eine Einliegerwohnung zu bauen.
Nun ja, jetzt haben wir den Salat.
Die Großmutter hat bei uns ein Schlaf- und Wohnzimmer, sowie das Wohnrecht und Recht auf Mitbenutzung der Küche lt. Übergabevertrag.
Ich bin 33, mein Mann 37 und arbeiten beide Vollzeit (Selbständig).
Gewisse Dinge sind mir noch nicht so wichtig (wie Garten und Kochen), da mir einfach die Zeit fehlt. Da lasse ich ihr freie Hand.
Nun zu den Problemen:
Gleich vorweg gegriffen ...
Ich schätze sie sehr und sie ist kein boshaftes Weib. Sie meint es, meiner Meinung nach, nur gut- teilweise eben zu gut. Aber ich kann eben nicht immer gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich bring meinen Mund nicht auf, dass ist mein ganzes Problem!
Das Oberproblem ist, dass sie unser neu gebautes Haus mit ihrem alten Krempel zumüllt. Hier ein Figürchen, hier Trockenblumen und da noch ausgestopfte Tiere. Und so ist das gesamte Haus und vorallem die Fensterbretter vollgestellt. Egal welches Zimmer ich betrete, überall ist ihr altes Zeug, dass nicht mal schön ist. Ich will in einem neuen Haus kein altes Zeug haben. Es kommen dann so Kommentare: "Bei dir muss auch immer alles zusammenpassen, oder?". Ja - Ich möchte bsp. in meinem/unserem Bad einheitliche Handtücher haben und nicht die alten von ihr, die teilweise noch nach Stall stinken.
Ich muss mich wegen jeder Sache was ich tue, was ich nicht tue, wie ich es tue rechtfertigen - wie ein kleines 5-Jähriges Mädchen.
Wenn ich den Boden wische fragt sie mich: "Warum nimmst du den GUTEN Lappen?!", "Warum putzt du jetzt, weil dann kann ich gar nicht in die Küche?!".
Wenn ich in die Speisekammer gehe kommt sofort ein "sucht du was?". Wenn ich ins Auto steige läuft sie mir nach, muss erst ihre Kreuzworträtselfragen beantworten, ihr irgendwo SCHNELL helfen und verspäte mich bei jedem Termin. Wenn man ihr sagt, ich hätte gern, dass du das so machst, dann geht das 1-2 mal gut und dann zieht sie wieder ihren alten Stiefel durch.
Sie lässt oft so schnippische Kommentare fallen. Wo ich mir denke, was willst du mit dieser Aussage erreichen?
Mein Ehemann ist mir nicht gerade eine große Hilfe. Er lässt sich von ihr nicht drein reden und kommandieren. Sie haben ihre Kämpfe schon ausgetragen. Beide haben eher ein unterkühltes Verhältnis. Aber wenn ich über die Großmutter "rummeckere" (seine Worte), dann kommt immer nur "lass sie doch". Er versteht das einfach nicht.
Wenn wir zu Mittag essen (Gegessen wird um PUNKT 12 und Brotzeit um 18 Uhr) und ich zu meinem Ehemann sage, ob er mir die Wäsche aufhängen könnte wenn sie fertig ist, kommt von ihr nur der Kommentar "das ist doch Weiberarbeit?!". HALLO?! Willkommen im Jahr 2019!!
Allgemeine Alltagssituation:
Ich komme in die Küche - kein Guten Morgen oder dergleichen. Ich bin kein Morgenmensch, dass muss ich mir eingestehen. Es kommt sofort von ihr die Aussage: "Die Butter geht aus!". Ja, na und? Ihrer Meinung nach sollte ich sofort los fahren und eine neue Butter für meinen Ehemann kaufen, da nur er die Butter braucht.
Wie soll ich weitermachen? Ich weiß mir keinen Rat mehr. Wie anfangs geschrieben, bring ich meinen Mund nicht auf und Schlucke alles. Es kommt dann erst immer alles im Nachhinein und das nagt an mir.