Möchte mal folgendes Argument...
..in die Diskussion (die vermutlich wieder hohe Wellen schlagen wird) schmeißen:
Wenn, wie es aus deinem Text hervorgeht, euer ganzes Leben damit steht und fällt, dass ihr ein gesundes Kind bekommt (zumindest schient dein Mann das zu denken), dann ist es reichlich gefährlich, überhaupt ein Kind zu bekommen ('tschuldige, wenn ich das so drastisch sage, aber es ist nun mal so!). Trisomie 21 ist nur eines von vielen Risiken, und bei weitem nicht das größte. Meine Schwester zum Beispiel ist gesund auf die Welt gekommen und durch eine Krankheit in der frühen Kindheit, die jeder kriegen kann, jetzt geistig behindert. Hmmm. Was macht er denn dann? Dann müsste er auch damit klarkommen, oder nicht?
Ich finde es absolut vernünftig von dir, die Untersuchung nicht anzugehen, ohne über die Konsequenzen klar zu sein. So hätte ich es auch gemacht (und aus diesem Grund habe ich mich gegen die FU entschieden, auch mit 36 bei meiner letzten Schwangerschaft). ICH wäre nicht damit klargekommen, ein Kind in der 20. Woche abzutreiben. ICH weiß außerdem, dass es viele glückliche Trisomie-"Patienten" gibt und keineswegs alle Schwerstpflegefälle sind. Ich sehe durchaus die Gefahr, dass du zu einer Entscheidung gedrängt wirst, hinter der du nicht stehst und die du dann dein ganzes restliches Leben tragen musst. Ich sehe aber auch die Gefahr, dass (falls wirklich etwas "passiert") dein Mann dir das ganze restliche Leben Vorhaltungen machen wird, dass du euch das eingebrockt hast.
Ich finde deine Situation äußerst schwierig und hoffe wirklich, dass es dir gelingt, dienen Mann davon zu überzeugen, dass er mit einer FU längst nicht alle "Störfaktoren" ausschließt, aber das Risiko einer Fehlgeburt eingeht.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft für die nächsten Wochen.
Alles Liebe! Tiny