Hallo liebes Forum! Ich weiß gar nicht, ob ich hier so richtig bin, aber ich schreibe mir jetzt mal meine Sorgen und Ängste von der Seele, in der Hoffnung ein paar neutrale Meinungen und ernstgemeinte Erfahrungen zu bekommen. In Kurzform (oder auch nicht) : Meine Partnerin, mit der ich 4 Jahre zusammen war und auch zusammengewohnt habe, hat mich Mitte März verlassen. Wir haben einen gemeinsamen Sohn, der fast 3 Jahre alt ist und den ich über alles liebe. Wie es halt so ist, laufen Beziehungen nicht immer toll und es ist auch müssig Schuld zu suchen, darum geht es nicht. Es geht mir um folgendes, Mitte März zieht meine Partnerin aus unserer Wohnung aus, ganz plötzlich, es war zwar eine Trennung geplant, aber da sie seit Januar nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen wollte, war das alles für sie unerträglich. Ich hatte damals im Januar noch eine e-mail bei ihr gefunden, als ich ihren Computer reparieren sollte (ja, ich weiß, macht man nicht, aber ich hatte so ein komisches Gefühl), in dem sie jemanden geschrieben hat "ich habe ihm die Karten auf den Tisch gelegt, man lebt nur einmal". Darauf angesprochen ist sie zusammengezuckt und hat sich in Ausflüchte versucht (es war im Übrigen ein Typ dem sie das geschrieben hat). Ich habe aber damals noch nicht 1 und 1 zusammengezählt (ist im Nachhinein leichter). Jedenfalls haben wir über die Trennung gesprochen und das sie es nicht mehr aushält und die Situation hier unerträglich zu Hause wird. Sie kann das nicht mehr, auf dem Sofa schlafen und auch der Kleine würde die ganze Spannung mitbekommen, usw...sie wollte eine gütliche Lösung, wir wollten regeln für Unterhalt, Kindesumgang, etc...aufstellen, aber es war alles so frustrierend, dass sie mich gefragt hat, ob ich ihr nicht noch einen Urlaub bezahlen kann, sie sei so kaputt und fertig und wir könnten dann ja nach dem Urlaub über alles in Ruhe sprechen. Nun ja, ich habe mir Sorgen gemacht und möchte, dass es allen gut geht, also habe ich mich hinschlagen lassen. Sie ist dann mit dem Kleinen von Anfang Februar bis Anfang März 3 Wochen in der Karibik gewesen. Als Dank habe ich weder mit meinem Kleinen telefoniert, noch großartig irgendwelche Bilder bekommen. Als ich sie am Flughafen abgeholt habe, saß der Kleine auf dem Gepäckwagen und als er mich gesehen hatte, hat er mich sofort in den Arm genommen, ganz fest gehalten und "mein Papa, mein Papa" gerufen. Na ja, zu Hause angekommen war es dann wieder unerträglich für sie und sie schlug den Gang zu einer Mediatorin vor. Da wurden mit wirklich horrende finanzielle Forderungen offeriert. Sie stellte sich vor, dass wir uns trennen und ich ihr die nächsten 4-5 Jahre mntl. mehr zahlen sollte als sie jemals verdient hat. Hinzu kam der Satz, sonst wirst du halt deinen Sohn erst einmal nicht mehr sehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht erpressen lasse und es mir wichtig ist, dass beide abgesichert sind, ich aber auch ihre Forderungen gar nicht leisten kann. Na ja, die Mediatorin, mittlerweile die zweite, die erste wurde schon verschlissen, stimmte mir zu und sagte, dass wir da eine andere Lösung finden müssen. Dann ist sie aufgesprungen, hat die Mediatorin angeschrien und ist gegangen. Sie hat auch mit mir nicht mehr geredet. Ich bin dann später nach Hause gekommen, da hat sie auch nicht mehr mit mir geredet. Na ja, dann habe ich meinem Kleinen noch einen Kuss gegeben und bin ins Bett. Am nächsten Morgen habe ich noch mit meinem Sohn gefrühstückt, sie hat nicht gesprochen. Ich bin dann zur Arbeit und als ich am Abend nach Hause kam, hatte sie alles schon gepackt und war dabei auszuziehen. Auf die Frage, wo mein Sohn ist, bekam ich keine Antwort, er wurde schon in Sicherheit gebracht. Dann war sie weg und ich habe mehr als 3 Wochen nicht gewusst wo sie ist, bzw. wo mein Kind ist. Sie hat weder auf Anrufe, noch auf e-mails reagiert. Einzig kam eine Antwort, dass erst wenn ihre finanziellen Dinge geregelt sind, wir wieder sprechen können. Irgendwie habe ich es dann unter Androhung von Jugendamt, etc...hinbekommen, dass sie mich angerufen und mir gestattet hat, mein Kind zu sehen. Sie war dann am vergangenen Samstag bei mir und hat für 3 Std. bei mir gelassen und am Di. durfte ich ihn aus der Kita abholen und ebenfalls 3 Std. mit ihm spielen. Als ich zur Abholung in die Kita gekommen bin, hat er in Turnhalle gespielt und als er mich gesehen hat, ist er auch gleich mit den Worten mein Papa auf mich zu gerannt. Ich musste ihn nicht einmal rufen. Er ist mir auf den Arm gesprungen und ich habe ihn dann angezogen, bin mit ihm zum Auto gegangen und mit dem Auto nach Hause gefahren. Als wir bei mir (und seinem ehemaligen Zuhause) ankamen, haben wir mit Knete und mit Lego gespielt. Das hatte ich extra noch besorgt, da sämtliche Spielsachen von der Ex mitgenommen wurden. Es war wirklich schön, was auch die Bilder zeigen, die ich gemacht habe. Dann ist er hingefallen und hat sich die Lippe aufgeschlagen, er ist dann sofort zu mir gekommen und hat mich in den Arm genommen. Ich habe ihn getröstet und er hat seinen Kopf ganz dicht an meinen gelegt. Weder hat nach seiner Mama gerufen, noch sonst etwas. Er wollte bloß ein Eis. Wir sind dann zusammen um die Ecke gegangen und er hat 2 Kugeln Vanille Eis bestellt. Alles selbständig (aber auf meinem Arm) und hat mit der Kellnerin gesprochen, so dass die sagte wie süß ist der denn. Dann haben wir uns hingesetzt, erzählt und er hat das Eis gegessen. Alles war wieder gut und zwischenzeitlich hatten wir einen Moment, wo er ganz ruhig und ganz dicht seinen Kopf an meinen gelegt hatte und wir in der Position, ohne irgendetwas zu sagen, so 3-5 Minuten verharrt sind. Ich habe ihn gestreichelt und es war ein sehr inniger Moment zwischen uns. Ehrlich gesagt musste ich mich sehr zusammenreißen, dass ich nicht angefangen habe zu heulen. Mir schossen die Tränen in die Augen, ich hatte einen Kloß im Hals, so wie jetzt, wenn ich diese Worte schreibe. Danach habe ich ihm Geld in die Hand gedrückt, er war auf meinem Arm und hat an der Kasse bezahlt. Wir sind dann raus und noch in den Kinderbuchladen gegangen und haben eine Trinkflasche gekauft, weil er unbedingt aus der Flasche trinken wollte. Es fing irrsinnig an zu regnen, weshalb ich einen Sprint mit ihm auf dem Arm zu uns nach Hause durch den Regen gemacht habe. Der hat sich so kaputt gelacht und schneller, schneller gerufen. Zu Hause haben wir dann was getrunken und noch ein wenig gespielt, bevor die Zeit schon wieder um war und ich ihn ins Auto gesetzt und zu Ex gefahren habe. Im Auto ist er nach wenigen Minuten eingeschlafen, es war m.E. ein Zeichen der Zufriedenheit, aber auch der gelösten Anspannung die er mit sich rumträgt. Denn irgendwie hatte er sich verändert, er ist ernster und bedrückter geworden. Angekommen an der neuen Adresse, habe ich eine sms an die Ex geschickt, sie möchte bitte rauskommen und ihn holen. Es fand eine Übergabe statt, Gott sei Dank hat der Kleine geschlafen, und ich habe nur gedacht was tust Du diesem Kind nur an?, aber nichts gesagt. Somit gab es ein Hallo und sie fragte noch wie war er denn mit dir?, woraufhin ich eigentlich antworten du Knalltüte, wie soll er denn mit mir gewesen sein, vor ein wenig mehr als 3 Wochen hat er noch mit mir zusammen gelebt, ist zusammen eingeschlafen und alles war ok, bis auf das er jetzt anscheinend einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, war alles ok, was ich natürlich nicht gemacht habe. Also habe ich nur gesagt, dass wir eine schöne Zeit hatten, er hingefallen, aber alles ok ist. Danach war er dann wieder weg...was ich an dieser Stelle sagen muss, die Ex ist nicht in irgendeine Wohnung gezogen, sondern direkt zu ihrem neuen Partner, dem sie die e-mail "ich habe die Karten auf den Tisch gelegt" geschickt hat und der auch der Grund war, warum sie nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen wollte. Das man sich trennt und neu verliebt, dass ich ja alles ok, aber jetzt schon einmal die erste Frage an die Mütter : MUSS ES SOFORT EIN EINZUG BEI EINEM NEUEN MANN SEIN? Befremdlich empfand ich noch den Umstand, dass mein Sohn während des Spielens mit mir von seinem Bruder und auch ständig den Spitznamen des neuen Partners meiner Ex erzählte. Ich bin nicht darauf eingegangen, aber Kinder in seinem Alter sind ja weniger in der Lage, die Situation, in der sie sich befinden, zu abstrahieren und geben im Normalfall eher das wieder, was Ihnen vorgelebt und -gesagt wird. Davon ausgehend erwächst natürlich die These, dass mein Sohn eine neue Familiensituation mit dem neuen Partner und einem Bruder vorgelebt und auch aktiv im Sprachgebrauch vorgestellt wird. Insofern macht die Begrenzung des Umgangs auf wenige Stunden mit dem mir, dem leiblichen Vater, natürlich auch Sinn, wenn man den Kleinen schnellstmöglich das neue Patchwork-Konstrukt als seine Familie präsentieren will und gleichzeitig die Entfremdung mit mir weiter vorantreibt. Es gibt ja weiterhin keinen Grund, warum mein Sohn und mir nicht ein Umgangsrecht, wie es in Trennungsfamilien normal ist, gewährt wird. So habe ich den Kleinen seit Mitte März., ohne Berücksichtigung des davor stattgefundenen 3-wöchigen Urlaubs, nicht mehr als 6 Stunden gesehen, weniger als zuvor an einem einzigen Tag am Wochenende. Während meine Ex in einer E-Mail noch beteuert :
"Ich lebe übrigens mit ihm allein in einer Wohnung die ich miete und auf freundschaftlicher Basis mitbenutze., sowie "Ich bitte Dich auch den Kleinen nicht weiter nach meinen neuen Verhaeltnissen auszufragen und es mir zu überlassen, wann ich eventuell einen neuen Mann in meinem Leben vorstelle. Das ist nicht passiert und wird auch bestimmt nicht in naher Zukunft passieren."
verdeutlicht der Umstand, dass der Kleine von seinem Bruder und dem Spitznamen des Partners spricht, doch genau das Gegenteil. Über die Motivation, dem leiblichen Vater das Umgangsrecht derart zu beschränken, kann man nur mutmaßen, aber der Wunsch das Kind vom Vater zu entfremden und für ihre, vorrangig finanziellen Ziele zu instrumentalisieren, lässt sich unschwer verkennen. DIE NÄCHSTE FRAGE AN DIE MÜTTER : IST SO EIN VERHALTEN NORMAL UND WAS KANN ICH TUN, WER KANN MIR HELFEN? ICH VERMISSE MEINEN SOHN UND HABE GROßE ANGST IHN ZU VERLIEREN.