Hallo, ich bins wieder,
nachdem ich jetzt die Sache beendet habe, kommen mir schon wieder Zweifel, ob das richtig war, ob ich es nicht doch hätte aushalten können und und und. Ich denke an die schönen Zeiten, permanent. Ich habe diesen Menschen so sehr geliebt. Er war wirklich das, was man die große Liebe nennt. Ich bin einerseits total sentimental, wenn ich aber dann wieder sehe, mit welcher Freude seine Kinder sich hier im Haus bewegen, und mich welcher Ignoranz er dem ganzen gegenübertritt, kommt die Wut. Ich hätte nie gedacht, dass ihm das alles anscheinend so wenig ausmacht. Ich kann nicht begreifen, warum er das einfach so "akzeptiert". Ich dachte ,auch er hätte mich geliebt. Hat er das? War es wirklich nur Liebe in Abhängigkeit zum Verhältnis gegenüber seinen Kindern? Kann man sich so verstellen? Ist da vielleicht eine andere Frau im Spiel? Hat er sich deshalb auch in den letzten Wochen so anders verhalten. Manchmal war er nämlich ganz seltsam. Er hatte vor ein paar Wochen angefangen sein Äusseres, wenn auch nur wenig, zu verändern. Liegt da schon länger der Hase im Pfeffer und der Stress mit seiner Tochter war nur der Auslöser, endlich wieder frei zu sein, weil er sich dachte, dass ich das nicht länger ertragen kann - wenn man mir nur genug zusetzt. Weil, jeder normale Mensch hätte sich dem Menschen gegenüber den er liebt, niemals so verhalten. Warum war es nie ein Thema, das die Kinder - was sie ja eigentlich auch wollen - wieder zu ihrer Mutter ziehen? Nein, eher gibt er mich und meine Familie auf.
Hunderttausend Versionen gehen mir duch den Kopf. Ich kann mich kaum noch auf andere Dinge konzentrieren. Habe es fürchterlich im Magen. Muss mich ständig übergeben, seit Montag abend.
Mein ältester Sohn sagt, es war definitiv die richtige Entscheidung Mama. Meinen jüngeren, den er morgens mit dem Auto immer noch ca. 20 km mit in die Schule genommen hat, leidet nun doch. Warum? Er hat geweint und wurde von ihm und seiner Tochter in den Arm genommen. Er hat ihm gesagt, er mache sich Sorgen um ihn, weil sein großer Bruder jetzt ja wieder der Mann im Haus ist, und er ihn sicherlich wieder mit seiner dominanten Art unterdrücken würde. Er solle auf sich aufpassen. Natürlich habe ich die Fahrt ab heute unterbunden. Er fährt jetzt mit dem Bus und das ist auch ok. für ihn. Will er jetzt noch hier Unfrieden stiften? Meint er es wirklich gut, weil der Große ist schon manchmal sehr bestimmend seinem Bruder gegenüber gewesen, als wir alleine gelebt haben. Ich sagte es euch ja, keine Objektivität mehr. Es fällt mir auch unendlich schwer zu akzeptieren, eigentlich nur "benutzt" worden zu sein. Sehe ich das nicht zu hart? Lege ich mir das jetzt als Ausrede parat, um besser damit klar zu kommen? Hunderttausend Fragen, alles dreht sich im Kreis. Bin einfach nur noch fertig!
Vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen, wie ihr das seht.
VLG