Hallo liebes Forum,
vor gut 4 Jahren haben meine Eltern den Kontakt zu mir und meiner Familie abgebrochen, weil ich ihnen meine Grenzen aufgezeigt habe.
Mit Unterstützung proessioneller Hilfe habe ich den Schmerz darüber soweit in den Griff bekommen, dass ich zumindest meine Depressionen in den Griff bekommen habe und mein Blick klar ist, dass ich mir keine Schuld zu der bestehenden Situation mehr gebe, ich die Erniedrigungen anders einordnen kann und ich es akzeptiere, wenn auch nicht verstehe, dass sie den Kontakt nicht mehr wünschen.
Gestern erhielt ich einen Anruf eines Freundes meiner Eltern. Ungeachtet dessen, dass er die Situation anders wiedergibt, als sie sich zugetragen hat, ist der Appell eindeutig gewesen:
Meinem Vater, der damals schon schwer krank war, geht es schlecht. Er spricht von Todessehnsucht und er würde darunter leiden, dass ich den Kontakt unterbunden habe.
Ich stecke in einer Zwickmühle. Meine Eltern schaffen es einfach nicht, sich zu entschuldigen und verdrehen die Tatsachen so lange, bis daraus ihre Wahrheit geworden ist. Sie verwechseln Stärke mit Größe. Ich habe noch nie erlebt, dass sie sich für irgend etwas entschuldigt haben. Meine Mutter vertritt sogar die Meinung, was sie einmal gesagt hat, hat sie gesagt. Selbst wenn sie im Unrecht ist, würde sie es niemals zugeben. Und das ziehen sie durch, bis zum bitteren Ende, befürchte ich.
Ich bedauere es sehr, dass sich meine beiden Geschwister ihrer sozialen Verantwortung nicht bewusst sind und die ganze Sache "aus Angst" vor ihnen sicher unbewusst unterstützen. Auch zu ihnen und ihren Kindern haben wir keinen Kontakt mehr.
Selbst wenn ich wöllte, ich kann nicht. Ich ertrage diese Erniedrigungen nicht mehr, diese Demütigungen und Verletzungen, diese Respektlosigkeit und Kälte. Ich habe viele Jahre gebraucht, um den nötigen Abstand zu gewinnen und zu mir selber zu finden.
Ich stecke in einer Zwickmühle. Ich befürchte, der falsche Stolz meines Vaters, die Härte meiner Mutter wird stärker sein ...
Acusta