fawn_12235443Bei mir
...ist es ähnlich wie bei Irrlicht. - Habe mich vom Vater meiner Tochter getrennt, als sie 10 Monate alt war, weil mir da endlich klar wurde, dass er sich nicht ändern wird und ich die Perspektive, die ich mit ihm hatte, nicht ertragen wollte.
Inzwischen ist sie 7 Jahre und natürlich vermisst sie "ihn" (vielmehr die Idee einen Vater greifbar zu haben). Wir reden über ihn, wenn sie das möchte, ich habe auch ein Foto von ihm und seiner Mutter bei ihr auf ihren Wunsch aufgehängt, aber es gibt keinen Kontakt. Den hätte ich durchaus wohl sich aufbauen lassen können, wenn ich gewollt hätte. Aber er lebt außerhalb Europas, ist kurz nach unserer Trennung straffällig geworden und nach einer teilweisen Haftverbüßung abgeschoben worden.
Und auch ich nehme in Kauf, dass ich wissent- und willentlich jeglichen Kontakt zw. ihr und ihm verhindere, weil ich meiner Tochter eher zumuten kann, OHNE ihren Vater aufzuwachsen als mit einem Vater, der unzuverlässig und verantwortungslos handelt. Die Konstante in ihrem Leben -seit ihrer Geburt- bin ich - und die Konstanz ist wichtig.
Ich bin bereit, wenn sie älter ist (viell. so 14 od. 15 J.?), mit ihr seine Heimat - und evt. auch ihn - zu besuchen, damit sie selber für sich auch die andere Hälfte ihrer Wurzeln kennen lernen kann.
For the time being - stehe ich zu der Entscheidung, weil die Vorgeschichte mir keine andere Wahl läßt - aber das scheint bei Deinem Mann ja auch eine ganz andere zu sein.
Kann Deine Wut und Deine Sorge irgendwie verstehen...