... und ich lass mich fertigmachen!!!
Und jetzt weiß ich einfach nicht mehr weiter! :???:
Meine Geschichte:
Mein Freund und ich sind seit 3/12 Jahren zusammen. Er hat einen Sohn, 23, der in einer anderen Stadt studiert, und eine Tochter, 16, die bei ihm lebt. Ich habe einen 4 1/2 Jahre alten Sohn. Wir haben uns beide jeweils kurz nach der Trennung von unseren Partnern kennengelernt. Für uns beide war es die ganz große Liebe. 2007 haben wir beschlossen, dass wir zusammenziehen. Ich hab mich total gefreut, weil mein Sohn jetzt "eine Schwester und einen Bruder" bekam. Da er ein Haus besitzt, sind mein Sohn und ich zu ihm gezogen, nachdem wir das Haus mit viel Liebe grundlegend renoviert haben. Da haben wir uns noch alle gut verstanden.
Als wir dann zusammen wohnten, fing der Stress an. Seine Tochter, damals 14, meinte, sie könne tun und lassen, was sie wolle. Sie betrug sich wie eine ... Keine Benutzung der Toilettenspülung, Waschen? Was ist das? Sachen irgendwo fallen lassen und da liegen lassen, bis man drüber fällt. Unhöflichkeiten, Ignoration. Es folgten viele Gespräche, die zwar ein gutes Gefühl gaben, aber es änderte sich nichts. Irgendwann kam dann "DU HAST MIR GAR NIX ZU SAGEN!" Mein Freund sagte nix dazu. Dann mussten wir immer mehr Rücksicht auf sie nehmen, weil sie ja enormen Schulstress hatte und sie die Hausaufgaben natürlich im Esszimmer erledigen musste, weil sie in ihrem Zimmer noch nicht einmal einen Schreibtisch hatte. Wir mussten still sein, damit sie sich konzentrieren konnte. Wie man sich vorstellen kann, ist das mit einem kleinen Kind, noch dazu ein richtiger Junge, sehr schwierig. Sie hat nur noch rumgeprotzt. Ständig verwies sie uns darauf, dass das ihr Zuhause sei. Mein Freund hat einen halbherzigen Versuch unternommen, das in den Griff zu kriegen, als ich ihm sagte, dass ich das nicht aushalten würde auf Dauer. Mein Freund und ich hatten deshalb nur noch Stress. Es wurde alles nur noch schlimmer. Nach 3 Monaten zog ich mit meinem Sohn wieder in meine alte Wohnung.
Die Zeit danach war sehr schwierig für unsere Partnerschaft, weil ich fix und fertig war und nicht mehr weiter wusste. Viele Vorwürfe wurden gegeneinander vorgebracht, u. a. dass ich ihn einfach sitzen gelassen habe und seine Tochter nicht leiden könne; ich warf ihm vor, dass er eine "Affenliebe" zu seiner Tochter habe und nur auf ihre Belange konzentriert sei und nicht zu mir, zu meinem Sohn und auch nicht zu seinen eigenen Gefühlen stehe.
Ende 2008 bin ich dann mit meinem Sohn für 7 Wochen in eine psychosomatische Klinik gegangen. Mein Freund und ich haben dort ein Paartherapie-Gespräch geführt. Dort wurde von dem Therapeuten erklärt, dass die Tochter meines Freundes auf der Partnerebene stände und dort nichts zu suchen hat. Dies müsse er ändern. Er war begeistert von dem Therapeuten. ... Leider hielt das nur zwei Wochen an.
2009 lief es dann etwas besser. Ich war ja gestärkt. Ich habe mich trotz ihrer Feindseligkeit nicht unterkriegen lassen und immer wieder versucht, dass wir auf menschlichem Niveau miteinander umgehen können. Dann hat sich ihr Freund von ihr getrennt. Und auf einmal waren mein Sohn und ich wieder die Feinde Nr. 1. Grundlos. Im Gegenteil. Wir haben uns wieder richtig gut verstanden.
Als Hintergrund-Info noch Folgendes:
Die Tochter meines Freundes hat keinerlei soziale Kontakte. Sie definiert sich ausschließlich über ihren Vater. Sie sitzt nur zu Hause und liest. Sie hat zu Hause keinerlei Aufgaben. Sie muss lediglich zur Schule gehen und ihre Hausaufgaben erledigen. Gesellschaftlicher Umgang ist schwierig, weil sie immer auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse besteht. Gesellschaftliche Umgangsformen werden strikt von ihr ignoriert oder sie kennt sie nicht. Alles, was seine Tochter macht, ist für den Vater von enormer Bedeutung. Wenn sie Langeweile hat, ist der Vater für ihre Unterhaltung zuständig. Zu ihrer Mutter hat sie ein schlechtes Verhältnis. Der Umgang ist sehr unregelmäßig und es kam auch schon zu Handgreiflichkeiten.
Ich habe vor knapp drei Wochen das letzte Mal versucht, mit ihr zu reden, nachdem sie mich und meinen Sohn wieder mal einfach nur ignoriert hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir wünsche, dass unser Verhältnis sich verbessert und sie gebeten, mir zu sagen, was ich falsch mache, damit ich es besser mache. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich ihr Verhalten nicht verstehe. Sie hat mir gesagt, dass sie nicht mit mir reden will, und wenn sie Lust dazu habe, dann würde sie das tun. Ich solle ihre Privatsphäre nicht verletzen. Wichtig sei ihr, mit ihrem Vater zu reden. Sonst nichts. Ich habe dann zu ihr gesagt, dass, wenn sie mit mir reden möchte, ich da bin und sie jederzeit kommen könne und ich mich darüber freuen würde.
Seitdem war ich nicht mehr bei meinem Freund. Er kommt jetzt sporadisch zu mir. Mal auf ein Stündchen, weil er ja seine Tochter nicht allein lassen kann. Immer wieder werden gegenseitige Vorwürfe erhoben.
Er will an der Beziehung unbedingt festhalten.
Ich weiß im Moment gar nix mehr.
Ich bin einfach nur enttäuscht, mutlos und kraftlos. Die Beziehung belastet mich mehr als sie mir gut tut. Um meinen Sohn kümmert er sich gar nicht mehr.
Auf der einen Seite, möchte ich nicht aufgeben, auf der anderen Seite habe ich einfach keine Kraft mehr, den ständigen Stress auszuhalten.
Wie soll es weitergehen?
Wir wünschen uns so sehr eine gemeinsame Zukunft.
Ist mein Verhalten falsch?
Wer kann mir weiterhelfen?
Im Voraus vielen Dank für eure Hilfe. Ich kann sie sehr gut und unbedingt gebrauchen.
LG