Hallo Ihr Lieben,
ich brauche dringend Eueren Rat.
Im Moment weiß ich eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll. Am Besten wäre wohl am Anfang der ganzen "Geschichte".
Vor mehr als drei Jahren lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Nach kurzer Zeit lernte ich auch seine Familie kennen und wir fassten beide sehr schnell den Entschluss zusammen zuziehen. Alles schien fast perfekt zu sein!
Mit der Schwiegermutter verstand ich mich am Anfang recht gut. Wir haben sogar fast jeden Tag telefoniert und über unseren Alltag berichtet. Mein Schwiegervater war nie ein Mann der großen Worte aber ich kam gut mit ihm aus. Der Bruder meines Mannes war anfangs auch einigermaßen annehmbar.
Nach ein paar Monaten des Zusammenseins war meinem Mann und mir schnell klar, dass wir zusammen gehören und wir beide irgendwann auch heiraten werden und Kinder wollen.
Nach ein paar Monaten wurde ich dann auch schwanger. Und von diesen Tag an fingen auch die ganzen Probleme mit seiner Familie an.
Aufgrund eines Gendefekts hätte unser Kind mit gesundheitlichen Problemen auf die Welt kommen können. Dies wusste auch meine Schwiegermutter. Der erste Satz als sie es von meinem Mann erfahren hatte war: "Dieses Kind werde sie nie akzeptieren und ich sehe auch keinen Anlass mich auf diesen Enkel zu freuen". Kurzum das Kind war ihr ein Dorn im Auge.Dann hat sich auch noch der jüngere Bruder meines Mannes mit eingeklingt und die Ansicht vertreten mein Mann und ich hätten keine Ahnung, was es heißt ein Kind zu bekommen. Und es wäre besser wir würden das Kind nicht bekommen. Im Laufe der Schwangerschaft wurden die Spannungen immer unerträglicher das Verhalten und die Reaktionen immer schrecklicher. Eines Tages hat mir meine Schwiegermutter doch eindringlichst zu einer Abtreibung geraten. Ihrer Ansicht nach wäre dies für alle Beteiligten das Beste.
Traurig an der ganzen Geschichte ist, dass ich aufgrund dieser psychischen Belastung meine Baby verlor.
Im Laufe der Zeit wurde das Verhalten der Schwiegereltern immer schlimmer. Für sie war ich eine Mitgiftjägerin, die kein Recht hätte ihnen den Sohn wegzunehmen.
Ein paar Monate später sagt sie mir auf den Kopf, dass ich mich sterilisieren lassen sollte.
Mein Mann hielt zwar immer zu mir, aber so richtig gegen seine Eltern hat er sich nie getraut.
Im Sommer 2004 fassten wir den Entschluss zu heiraten. Weihnachten 2004 war es dann in New York so weit. Dies war unser großer Wunsch und die Familie meines Mannes sollte nichts davon erfahren. Nach unserer Rückkehr aus den Staaten waren wir wieder mal Gesprächsthema NR. 1. Bis heute hat seine Familie nicht akzeptiert, dass er mich geheiratet hat.
2005 war kein besonders aufregendes Jahr. Alles plätscherte mehr oder weniger vor sich. Der Kontakt zu seinen Eltern wurde auf ein Minimum reduziert.
Im April diesen Jahres hatte mein Mann einen Selbstmordversuch hinter sich und die Lage spitzte sich mehr oder weniger zu. Auf Verlangen meines Mannes habe ich seinen Eltern nichts davon erzählt. Als er in der Klink war, erreichten mich in den Abendstunden mehr als 40 Anrufe in zwei Stunden. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Nachdem mein Mann aus der Klinik wieder entlassen wurde, schrieb er seiner Familie einen Brief, dass er keinen Kontakt mehr mit ihnen haben möchte und sie endlich akzeptieren sollen, dass er sich für ein Leben mit mir entschieden hat.
Vergangene Woche haben sowohl die Eltern, als auch die Großeltern eine größere Summe Geld an ihn überwiesen. Ich verstehe diesen Geldregen so, dass sie ihn wieder kaufen wollen.
Sie versuchen ihn mit allen Mitteln zu ködern und Geld ist ihre letzte Möglichkeit. Seine Eltern und Großeltern sind ziemlich wohlbetucht. Ich bin eigentlich dagegen, dass mein Mann das Geld behält, aber letzten Endes muss er wissen was er macht.
Mittlerweile hat mein Mann auch von den Eltern und Großeltern Briefe erhalten, dass sie wieder Kontakt zu ihm wollen. Wohlgemerkt zu ihm.
Was soll ich tun? Mittlerweile bin ich echt am verzweifeln. Wie kann die ganze Lage entspannt werden?
Viele Grüße,
Sunny