kalani_12332983Ich bin bestimmt nicht der richtige für Tips
Ich betrachte das aus der Sicht eines alleinerziehenden Vaters einer zehnjährigen Tochter.
Ja, da würde ich auch ganz klar einen Riegel für die Exfrau vorschieben. Da würde ich ganz ruhig und leise in den Hörer sprechen, dass sie sich wieder melden kann, wenn sie glaubt sich vernünftig unterhalten zu können und sonst höflich und bestimmt auflegen. Kann sie sich gerne zuhause so verhalten, aber nicht bei, oder mir gegenüber, oder in/mit meinem Haushalt. Sollte dein Mann vielleicht auch mal ein bisschen mehr Arsch in der Hose haben, auch zum Wohle der beiden Jungs. Die Kinder sind ja wohl nicht gestorben. Die Prinzen kamen ja immer wohl genährt und wenn überhaupt mal ein wenig gelangweilt zurück, dass ist zu überleben und kann bei allen Kindern täglich vorkommen. Mir macht mancher Arbeitstag auch keinen Spaß und ich sterbe nicht gleich. So, wie sich das anhört erziehen seine beiden Kinder in Kooperation mit der Exfrau gerade ihn und eure Familie. Diese Position steht ihnen eigentlich nicht zu. Die Regeln stellt ihr bei euch auf, sie bei sich. Ich würde auch mal durchblinken lassen, dass die Kinder auch gerne bei ihr bleiben können, wenn sie sich weiterhin euch gegenüber so verhalten sollte. Das wirkt meißtens sehr schnell, weil die freien Tage doch auch sehr beliebt sind bei Frauen. Geht jedem mit Kindern wohl mal so. Was bei ihr gilt, muss es bei Euch noch lange nicht, basta und aus!! Man könnte sich auch neutrale Vermittler bei Organisationen, wie Carritas, oder ähnlichem dazu holen, um ein vernünftiges Gespräch der Beteiligten möglich zu machen. Scheint ja ziemlich verbohrt und verfahren zu sein. Dauerhaft geht es so ja den Bach runter und das ist für Alle nicht mehr sinnvoll. Da scheint mir noch viel unverarbeitetes aus Zeit, die abgeschlossen und verarbeitet sein sollte das Handeln zu bestimmen. Vielleicht kamen einige Dinge auch einfach etwas zu früh. Kann man jetzt halt nicht mehr ändern. Dein Mann muss, ob er will, oder nicht Kante und Farbe bekennen. Er hat Kinder aus zwei Familien und doppelte Verantwortung übernehmen wollen, dann soll er sie auch tragen und sich ihr stellen.
Wundert mich jetzt nicht so ganz, dass die beiden Jungs sind, wie sie jetzt sind. Fing an mit der Geburt der Kinder von Euch. Das ist denke ich ihr kindlicher Ausdruck von Protest und Eifersucht. Die Aufmerksamkeit des Vaters ist halt nicht mehr so ungeteilt gegeben, weil da jetzt zusätzlich noch zwei kleine Kinder sind. Dann versucht man sie halt schon mal zu bekommen, indem man Mist und Blödsinn baut. Wenns anders halt nicht mehr gelingt. Das funktioniert ja wohl leider auch bestens und momentan super erfolgreich. Aufmerksamkeit sollte es für Dinge geben, die gut laufen, nicht für den Blödsinn, der verzapft wird. Mit zwei zusätzlichen Minnifutzis, die sie vielleicht voll auf sich ziehen nicht gerade einfach, denke ich. Ich finde die Beiden positiv gesehen und als Außenstehender sogar ziemlich kreativ in ihren Handlungen. Den Ideenreichtum der Beiden sollte man nur wirklich recht schnell wieder in positive Aktionen und Jugend forscht umwandeln, sonst drifften die ab.
Das kommt, wenn man Kinder als die armen kleinen Opfer einer Trennung ansieht, ihnen Alles recht machen möchte und es doch eigentlich gar überhaupt nicht tut, weil man sie für sich gewinnen möchte. Die Mutter die sie als Ersatzgesprächspartner sieht und sie mit ihren Sorgen überfrachtet, der Vater mit dem schlechten Gewissen, weil er ne Neue hat, geben Kindern eine Machtposition, die ihrem Alter nicht entspricht, erst dann richtig überfordert und zu altersgerechtem Unsinn verleitet. Die Mutter meiner Tochter und ihre Schwester sind gestorben, da war die gerade Zwei. Die hat sich auch an ein Leben mit Tagesmutter, oder Omas, Opas gewöhnt und findet das inzwischen voll cool und normal, sogar ganz ohne Mutter. Ich habe nämlich inzwischen keinen Bock mich statt jedes zweite Wochenende und in den Ferien, den ganzen!! Rest der Zeit mit sollchen Kindern und frustrierten Erwachsenen rumärgern zu müssen ;-). Siehst Du, es könnte Leute gar schlimmer erwischen. Wenn ich das Gehampel oft sehe, dann bin ich froh, dass mir keiner bremsend reinquatscht. Meine Tochter hat gelernt sich einzufügen in Teams und die Regeln, die dort herrschen zu akzeptieren, nicht immer selber im Mittelpunkt stehen zu müssen. Spielt Handball, Fußball und macht Musik in einer Miniband. Da muss man mit Anderen kooperieren und teamfähig sein, sonst geht es eben halt nicht. Gibt auch Tage, da sehe ich die tagsüber nur, wenn die mal aufs Kloh muss, oder Trinken für ihr Team organisiert, weil die sich mit ihren Kumpels im Garten, im Wald, oder auf dem Sportplatz austobt und auch mal völlig eingesaut zurückkommt. Ich war als Kind genau so. Die übernachtet auch gerne mal bei Freunden und dann habe ich die Truppe Kinder ein Wochenende mal geballt hier. Wenn man in einem sollchen Umfeld groß wird, dann weiß man das zu nutzen. Wir wohnen stadtrand nah, in einem kleinen Haus, mit sehr großem Garten, Feld, Wald und Fluß, zwei Fahrradminuten entfernt, Die Fußgängerzone mit Geschäften fünf Minuten. Wir haben Beides. In der Kleinstadt lebt es sich halt ganz anders. In einem Mehrfamilienhaus müsste man sich auch noch einfach ganz anders verhalten. Deine Beiden würden vielleicht ratzfatz überfahren, weil sie so viele Autos nicht gewöhnt sind, Tiere vermissen, oder die Leute von unten würden sich über Lärm beschweren. Alles hat seine zwei Seiten. Heidi fand es in Frankfurt nicht wirklich schön, Klara wäre in den Bergen nie zurecht gekommen, wenn ihr nicht geholfen worden wäre.
Blöd, dass ihr soweit auseinander wohnt und dann auch noch so völlig unterschiedlich lebt. Landleben und Stadtleben. Fand den Vorschlag mit Fußballverein, oder ähnlichem natürlich auch recht gut. Geht ja leider organisatorisch dann schon nicht. Kinder gehören unter Kinder. Erwachsene, oder auch Tiere sind da kein wirklicher Ersatz, nur Erweiterungen. Pfadfinder, war meine Tochter auch schon ab acht Jahren in Freizeiten unterwegs. Sich mit anderen gleichaltrigen Kindern austoben und sich vergleichen können, finde ich auch enorm wichtig. Können die zwei vielleicht mal Freunde am Wochenende zu euch mitbringen? Habt ihr die räumlichen Möglichkeiten dafür? Muss ich echt sagen: Ist doch öde für einen elfjährigen, sich mit Babies und dreijährigen rumschlagen zu müssen, da kann man ja auch schon mal auf blöde Ideen kommen. Das die ihre Vorteile in dieser Situation suchen möchten, dass finde ich, so unangenehm das mal ist, sogar noch völlig normal. Das ist wie die Ziege in dem Märchen, die kein Blatt findet. Mal sehen, wie man es noch leichter gemacht bekommt. Wenn es doch klappt, die gehören nur wieder auf Kurs gebracht, aber nicht verurteilt.
Das sollte dein Mann mit den Jungs unternehmen und Du mal ne Freundin mit Euren beiden Mädels in der Zeit besuchen und den drei Männern Zeit für sich geben. Mir schienen die Vorschläge, die Zwei zum werkeln rund ums Haus mit Säge, Bohrmaschiene und dergleichen zu motivieren auch recht schlüssig, oder kann der Mann das nicht?. Da sollten Jungs in dem Alter doch voll drauf fliegen. Meine Neffen wären voll begeistert. Meine Tochter liebt es ihnen zu zeigen, dass auch Mädchen mit Sägen und Arbeitsgerät umgehen können. Die ist letzte Woche mit ihren zehn noch Bagger gefahren.Mein Vater hat mit mir Seifenkisten gebaut. Hab ich mich mit der ersten zerlegt und die Fresse voll poliert, die nächste war der absolute Renner, mein Vater war für mich da. Der war beruflich, als ich klein war viel im Ausland unterwegs und recht sellten zuhause. Mal mit zur Arbeit des Vaters genommen zu werden, wenn es der Chef erlaubte, oder im Ausland vor Ort zu sein. Das Größte überhaupt. Das vergißt keiner im Leben. Meine Tochter kennt sie Alle in meinem Büro und auf meinen Baustellen. Da hat man den Freunden was zu erzählen. Das muss Alles doch überhaupt kein Geld kosten. Freizeitpark, dass machen wir vielleicht mal ein mal im Jahr und ich verdiene weiß Gott wirklich nicht schlecht. Es gibt Dinge, die einfach etwas besonderes bleiben sollten und müssten.
Meine Schwester und ich haben früher Kerzenabende mit unseren Eltern genossen. Alles, was an Kerzen zur Verfügung stand wurde angezündet, die ganze Familie lag gemeisam im Schlafzimmer und fand es recht romantisch, die flackernden Lichter zu betrachten. Ich habe mit meiner Mücke das wöchentliche Ritual: Rollos runter, Kerzen an, Musik hören und Eis essen. Meine Tochter stand mit sechs, sieben schon auf Billy Idol, Rosenstolz, Pink und durch die Luft geworfen zu werden. Das versteht vielleicht keiner, aber für sie war das wichtig. Hätte ihr an Aufmerksamkeit für die ganze Woche schon gereicht. Eine Stunde spüren, mein Vater ist gerade nur für mich da und nimmt sich nur für mich Zeit. Das wären alle zwei Wochen, gerade mal vier Stunden unbegrenzte Aufmerksamkeit für deinen Mann gegenüber den Jungs. Das sollte machbar sein.