Ich nehme mal an...
... daß Du verzweifelt bist, weil Du nicht mehr weißt, wie Du ihn zur "Vernunft" bringen kannst, oder ?
Ich sage mal gleich, dafür oder dagegen gibt es kein Geheimrezept!
Denn Dein kleiner Sohnemann fängt nun langsam an, seinen eigenen Willen zu entwickeln.
Bisher war es so, das er alles getan hat, was Du wolltest, er krabbelte los, weil Du ihn dazu aufgefordert hast, er ißt, wenn Du das Essen fertig hast und er holt Dir mit großer Begeisterung Dinge, um die Du ihn bittest. So oder so ähnlich
Nun beginnt er, zu testen, in wie weit sein eigenen Wille ernst genommen wird und was die "Folgen" davon sind.
Und was er dabei erlebt, ist der Beginn von Gefühls-Chaos. Denn er weiß noch nicht, was alles passieren kann. Und vieles geht einfach schief. Das stürtzt ihn in eine echte Kriese.
Es stauen sich immer wieder große und kleine Gefühle an, mit denen er erst umzugehen lernen muß. Und da er mit Worten noch nicht richtig ausdrücken kann, was er empfindet, braucht er ein anderes Ventil.
Für ihn spielt Zeit keine Rolle, er lebt und erlebt das JETZT.
Was er von Dir braucht ist Verständniss, ganz viel Liebe und einige Tonnen Geduld.
Du mußt entscheiden, wie weit er gehen darf. Und wann es nötig einzugreifen und wann nicht. Denn das mußt Du ihm auch mal zugestehen, das er alleine ist mit seinen Versuchen und Gefühlen, das er selbst die Lösung finden muß.
ich habe es mit meiner Tochter immer so gemacht, das ich sie bei "Anfällen" in ihr Zimmer geschickt habe. Dort kann sie wüten, wie sie möchte. Anfangs habe ich mich mit in ihr Zimmer gesetzt und mich "unsichtbar" gemacht. Wenn sie meine Hilfe brauchte, dann würde sie mich von selbst schon ansprechen. Und ich habe ihr damit signalisiert, das ich für sie da bin, wenn sie Trost, Mut und Zuspruch braucht.
die Wutausbrüche werden schwangend mal mehr mal weniger stark sein. Versuche, den Überblick zu behalten und bleib ruhig. Mache Deinen Standpunkt klar ( Deine Sachen sind zum werfen tabu! ) denn diese Genzen bracuht er nun.
Weißt Du, was komisch ist , vor gut einem Jahr hatte ich die gleichen Probleme, und nun sehe ich es viel klarer. du siehst, auch wir Erwachsenen sind nicht sicher vor Gefühlsduselei, Zweifeln und Hilflosigkeit. Aber wir können lesen, schreiben und reden, wir haben so viel mehr Möglichkeiten, um Hilfe zu bitten.
Unsere Kinder müssen das alles noch lernen. Helfen wir ihnen dabei und wir lernen selbst noch dazu !
Ganz liebe Grüsse von
Romara