Zur Geschichte: vor einem Jahr zog ich zu meinem Freund von der Stadt auf das Land zu den Schwiegereltern in das Haus. Er hat dort eine Dachgeschosswohnung ausgebaut. Meine SM hat sich von Anfang an überschlagen. Es gab ständig Kaffee, Kuchen, die Wäsche wurde gebügelt, der Hund an sich gerissen und meine Eltern, mit denen sie vorher schon Freundschaft pflegten, ständig eingeladen und mit vollen Obst- und Eiertaschen nach Hause entlassen. Dann mußte eine größere Rechnung für das Haus bezahlt werden. Mein Mann hat sonst immer alles bezahlt. Weil das ja nun ihnen zu teuer war und vielleicht auch doof aus sah, überschrieben sie ihm das Haus. Sie hat peinlich drauf geachtet, daß ich im Falle einer Heirat ihr lebenslanges Wohnrecht anerkenne oder ansonsten Gütertrennung :idea: vom Notar machen lassen müsste. Das begründete sie mit der Angst, von einer Schwiegertochter aus dem Haus geworfen zu werden. Naja gut, dachte ich, ist halt der Notar vielleicht übertrieben drauf eingegangen. Ich half wo ich konnte auf dem ziemlich großen Hof und alles war Friede-Freude-Eierkuchen. Dann heirateten wir und kurz darauf starb der SV. Sie mußten nochmal zum Notar wegen der Änderungen, ich mußte zwar nichts unterschreiben aber der Alleineigentümer blieb ihr, muß man sagen, gutmütiger und allzeit bereiter Sohn. Das hat mich schon ein bisschen ver-
letzt, so daß ich auch nur noch Arbeiten machte, die mich interessierten und dann wurde ich auch noch schwanger.
Seitdem spielt sie ein doppeltes Spiel mit mir, guckt sich Babysachen an, findet sie SUPERSÜSS! und telefoniert mit meiner Mutter, was ich für Unmengen an Sachen kaufe.
Wenn ich sie mitnehmen will, sagt sie, sie kann ja nicht gut laufen. Fragt man sie mal nicht, ist sie eingeschnappt. "Da wär` ich auch gern mitgekommen".?. War sie bei uns auf einer Familienfeier im kleinen Rahmen, hat sie seinem Bruder und der Familie übertrieben erzählt, wir wären alle total reich. (Die eine Tante war tatsächlich mal Ärztin). Sie guckt ständig Gerichtssendungen und so einen Quatsch und man hat das Gefühl, sie muß sich auch so eine Horrorgeschichte zurechtzimmern. Die eine Schwiegertochter hat sie schon total vergrault, weil die ihr mal die Meinung gesagt hat. Wenn man nicht andauernd um sie herum schwirrt, ist sie beleidigt. Unsere Wohnung unten hat leider keinen seperaten Eingang, wir müssen durch ihren Flur. Sie raucht nicht. Ihre beiden Söhne läßt sie ständig bei sich quarzen, so daß das ganze Haus stinkt. Das stört mich natürlich in der Schwangerschaft, ich habe sie gebeten, ihren Sohn, also meinen Mann vor die Tür (im überdachten Eingangsbereich) oder hinter geschlossener Küchentür rauchen zu lassen, da man ansonsten keine Luft kriegt.
Wie zum Hohn hatte sie auch noch einen Schwächeanfall wegen Sauerstoffmangels - aber prompt kam der andere Sohn zum Kaffee, wo ich auch saß, wurde erstmal wieder der Aschebecher vorgeholt. Ich finde daß sie selbstgerecht und eigensüchtig ist. Wir wohnen schließlich mit ihr im Haus und ich knall ja auch nicht die Stereoanlage auf volle Pulle oder sonst etwas. Wenigstens ihr Enkelkind sollte ihr doch wichtig sein, von einem ihrer tollen Söhne... Darauf angesprochen sagte sie: Das merkt es doch noch garnicht! Anscheindend merkt sie nichts mehr. Ich habe auch zu meinem Mann gesagt; wenn das Kind nächstes Jahr da ist und die Bude stinkt so weiter, ziehe ich aus.
Mir ist es sogar noch relativ egal, daß er sich mit seinen fast 40 Jahren hinter seiner Mammi versteckt. Ansonsten spricht sich keine Dinge (wie Gartenbepflanzung, Tieranschaffung) mit mir ab, sondern macht sich das so, wie sie das denkt. Wir dürfen dann das Unkraut jäten und die Tiere versorgen. Noch dazu tratscht sie hinter jedem Rücken schlecht und verzeiht ihrer verzogenen Enkelin alles, tja und es gibt nochmehr. Also ich hab keinen Bock mehr hier zu wohnen, ich sehe auch leider nur schlechte Tendenzen für ein gelungenes Zusammenleben...