Ich hab das Buch gelesen und finde es nicht schlecht
Klar, es ist manchmal polemisch. Aber das erwartet man auch bei dem Titel.
Sie spricht jedoch einige Probleme an, die ich durchaus nachvollziehen kann:
1) Ein Schulsystem, das die Eltern als Hilfslehrer selbstverständlich vereinnahmt, ist zutiefst ungerecht. Manche Schüler haben Eltern, die perfekte Hilfslehrer sein können und wollen, und andere eben nicht.
2) Warum haben die Grundschulkinder jetzt Spiel- und Kuschelecken? Schulkinder wollen groß sein! Die Lehrer sollen den Vormittag für effektiven Unterricht nutzen und den kleinen Kindern nur maßvoll Hausaufgaben geben, dann können sie zu Hause spielen und kuscheln.
3)Lehrer haben sehr viel Macht über die Kinder. Und es ist fast unmöglich, die wenigen wirklich unfähigen Lehrer aus dem Schuldienst zu entfernen. Das kann sehr vielen Kindern das Leben sehr schwer machen.
4) Was im Buch leider nicht erwähnt wird:
Es ist auch nicht möglich, wirklich unmögliche Kinder aus der Klasse zu entfernen. So können Kinder andere Kinder terrorisieren, den Unterricht stören und sie kommen damit durch. Was dann natürlich ein tolles Vorbild ist. Irgendwann gibt es dann eine Clique Jugendlicher, die ihre Jugend dazu genutzt hat, cool zu sein und zu testen, ob sie es schaffen, dem Lehrer das Leben zur Hölle zu machen. Nach Jahren gehen sie ohne Abschluß von der Schule ab, die Gesellschaft läßt sie fallen, wie eine heiße Kartoffel. Die Lehrer sind noch ein Stück zünischer. Und der Rest der Klasse hat zwei Jahre lang nichts gelernt.
Aber, das möchte ich auch sagen:
Ich hatte auch tolle Lehrer, meine Mathelehrer haben mir wirklich viel für's Leben mitgegeben.