Hallo ich habe mir einige eurer Beiträge durchgelsesen und es tut schon gut zu wissen, dass man doch nicht alleine ist.
Vielleicht könnt ihr mir einige Dinge zu meiner Situation sagen, damit ich nicht nur noch an mir zweifel und mich frage warum ich so egoistisch geworden bin.
Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr mit meinem Freund zusammen, der aus seiner geschiedenen Ehe zwei Töchter (11 und 15) hat. Wir haben zwar noch zwei getrennte Wohnungen, leben aber zusammen in seiner und meine steht seit ca. einem Jahr leer. Wir sind auf der suche nach einer gemeinsamen größeren Wohnung wobei ich im Moment ganz froh darüber bin das wir noch keine gefunden haben.
Die Situation mit der ich ziemlich große Schwierigkeiten habe ist folgende:
Seine beiden Töchter kommen alle 14 Tage über das Wochenende zu uns und auch in der Woche holen wir sie öfter ab um Eis-Essen zu gehen oder zum bummeln et.c.. Anfangs verstand ich mich mit den beiden prima und mit der großen ist es auch immer noch so. ( Bitte entschuldigt jetzt meine Ausdrucksweise, ich erschrecke mich selbst über mich, aber ich muss das mal raus lassen) . Aber die kleine geht mir einfach nur noch auf die Nerven, nicht nur weil sie so anhänglich bei ihrem Papa ist und ihn noch nicht mal alleine auf die Toilette gehen läßt ( ich also in der Typischen Rolle des 5ten Rad am Wagens), sondern weil sie genau weiß wie sie ihn mit ihrer Rolle des " Opferei" um den Finger wikelt und in Selbstmitleid zerfließt. Da ich von mir selber weiß, dass ich ein sehr radikaler Mensch bin und bei mir ganz klar gesagt werden sollte wo es welche Probleme gibt, kann sie mit mir garnicht mehr umgehen, weil ich sie nämlich im Gegensatzt zu ihrem Papa nicht mit Samthandschuhen anfasse und ihr den Po hinter her trage. Ständig gibt es reibereien, weil sich die Mama der beiden nur noch um sich selber kümmert ( als arme verlassene Frau mit zwei Kindern, p.s. ich war zum Glück nicht der Auslöser für die Trennung) und nicht um die Kinder, ( trotz Unterhalt muss mein Freund den Kinder ständig Sachen und Dinge zahlen und Kaufen und er hat weiß Gott selber keinen Pfennig) es ging sogar soweit das die Kleine zum Schulwechsel zur 5ten Klasse auf eine Hauptschule kam weil ihre Mama es nicht für wichtig erhalten hat sie auf einer anderen Schule an zu melden.Naja jetzt haben wir das schlimmste verhindert und sie auf einer Waldorfschule angemeldet, da wir der Meinung sind, dass sie dort die nötige Förderung erhällt ( Das Schulgeld zahle natürlich ich, da mein Freund die Finanziellen mittel nicht hat) . Aber auch da geht ihre Mama weder zu den Elternabenden noch zu Aufführungen. Sie kümmert sich nicht darum das die Kinder vernünftige Anziehsachen haben und vernünftig durch den Schulalltag begleitet werden.
Durch diese Situation gibt es natürlich ständig, mehrmals die Woche streiterein bei ihnen zu Hause, weil die große das mitlerweile alles sehr objektiv sieht die kleine mit erzieht und nicht versteht warum ihre Mama sich so wenig kümmert. Sie dürfen auch alles was zuhause passiert nicht erzählen, weil wir ja sonst denken könnten"sie währ eine Rabenmutter", d.h. sie bittet auch nicht um hilfe, wir würde ja gern einige Dinge übernehmen, aber wenn wir von nichts wissen und immer erst von allem in letzter Minute erfahren und dann nur versuchen zu retten was noch zu retten ist, gibt es Streiterein. So, das selbst ich mich ihr schon so sehr gestritten habe, dass es mir hinter her leid tat.
Das Nervt mich einfach alles total, dazu kommt natürlich, dass sich immer alles um die Kinder dreht, was ich ja auch verstehe, aber mein Freund und ich haben sehr wenig Zeit miteinander, wir sehen und an den Wochentagen nur Mo. und Mittw. ab achtzehn Uhr, an den anderen Tagen nicht vor 22.00 Uhr. Und jedes zweite Wochenden sind dann auch die Kinder da, wobei wir ja in der Woche auch noch den ganzen Stress mit denen haben, da die kleine ständig anruft weil sie wieder ein Problem hat. Jetzt kam mein Freund auf die Idee, die Kinder zu uns zu holen. Ich glaube aber nicht das ich das kann.
Zu allem überfluss möchte er nämlich keine Kinder mehr und ich habe vor 3 Monaten (ungeplante Schwangerschaft) den Entschluss einer Abtreibung treffen müssen. Ich glaube das ihm garnicht so richtig bewußt ist, wie weh mir das tut, wenn ich mich ständig mit seinen Kindern beschäftige ( Hausarbeiten ausarbeite, Einkaufen gehe, zu Schulveranstaltungen gehe usw.) .Und dazu sehe wie er stolzer Papa ist und seine Kinder so liebt.
Mitlerweile ist es so weit, dass mich die kleinsten Kleinigkeiten total annerven, wenn die Kinder da sind und die kleine sich in unser Bett legt zum Beispiel, das ist mein Bett und ich mag es nicht wenn da jemand andres drin liegt, oder wenn das Bad wieder unter Wasser steht, oder der Küchen Boden wieder naß ist und ich da rein trete weil etwas verschüttet wurde. Ich weiß vor einiger Zeit hätte ich mich ganz einfach mit dem Argument, das dass doch nur Kinder sind beruhigen können, aber jetzt geht das einfach nicht mehr. Leider ist es mitlerweile so, dass ich schon garkeine lust mehr habe die Kinder zu holen um sie dann bei uns zu haben, weil ich weiß, dass mich das nur noch kraft kostet nicht wütend zu werden.
Wow...das tat mal gut...
Auch wenn das nur ein kleiner Auszug ist von dem was mich stört und Nervt, vielleicht reicht es ja, damit mir mal jemand seine Meinung dazu sagen kann.
Vielen dank im vorraus....