Meine Exfrau und ich sind seit 2010 geschieden. Wir haben zwei Jungs, nunmehr 11 und 12 1/2 Jahre alt. Die Kinder leben im Wochenturnus bei der Mutter und bei mir. Meine Beziehung zu den Kindern ist sehr gut und entspannt. Disziplin- oder Respektprobleme sind im Griff ohne eiserne Hand. Anders indessen bei der Mutter. Diese ist übermässig streng, bestraft bei jeder Gelegenheit und legt teils ambivalentes Verhalten an den Tag. Zwischen meinem Älteren und ihr gibt es oftmals Streit, der dann eskaliert. Indessen ergibt meine Analyse, dass der Junge das Verhalten wiederspiegelt, das er durch seine Mutter an sich erfährt (Ausdrücke, die sie den Kindern gegenüber im Streit verwendet, gibt er ihr auch dann im Eifer des Gefechts zurück, auch wenn es ihm hinterher Leid tut). Ich bin der Meinung, da diese Probleme bei mir nicht bestehen, sondern nur bei meiner Ex, dass diese ein Problem hat und nicht die Kinder. Dennoch will sie unseren Älteren zum Psychologen schicken. Meine Sorge: könnte der Junge traumatisiert werden durch das Stigma, dass er "Schuld" an den Konflikten mit seiner Mutter ist, wenn es doch eher auf ihr Verhalten zurückzuführen ist? Vielen Dank für Euren Rat!