Schwierige Sache
Hallo,
ich kann deine Bedenken verstehen, aber ich kann auch deinen Freund verstehen.
Wenn dein Freund schon in der Beziehung alles gemacht hat, was sie wollte, ist es natürlich schwer, davon einfach so abzulassen, aber immerhin hat er sich von ihr getrennt.
Bei Kindern ist das aber so eine Sache. Vor allem, wenn die Ex durch das Verhalten des Mannes gekänkt und verletzt ist, was sie sicher in eurem Fall ist, da sich dein Freund von ihr getrennt hat. Häufig möchte die Ex dann keinen Kontakt, da sie ihn so auch verletzt, an die Kinder wird dabei häufig erstmal nicht gedacht. Die Ex meines Freundes war auch ziemlich verletzt von meinem Freund und hat anfangs auch versucht, dass er seinen Sohn echt nur so wenig wie nötig sieht. Wir mussten das dann gerichtlich einklagen. Dazu muss ich sagen, dass die beiden schon während der Schwangerschaft getrennt waren und wir relativ schnell nach der Geburt beim Anwalt und dann vor Gericht waren.
Jetzt läuft es bei uns einigermaßen. Jedenfalls viel besser als bei vielen anderen Fällen, die in diesem Forum beschrieben werden.
Ich kann verstehen, dass dein Freund die Kinder dann auch nur für einen Tag sehen will, warhscheinlich hat er auch Angst, wenn er nicht auf die Forderungen der Ex eingeht, dass er seine Kinder dann gar nicht mehr sehen darf.
Vielleicht solltet ihr versuchen, der Ex klar zu machen, dass es um die Kinder geht und es für die absolut nicht gut ist, wenn sie den Kontakt mit dem Vater verbietet. Vielleicht kann dein Freund auch mit ihr ausmachen, dass er kommt und wenn die Kinder mit möchten, dass er sie dann mitnimmt, sonst halt nicht. Wenn die Kleine dann Probleme damit hat, kann man sie immer noch zurück fahren (ich weiß, dass es eine weite Strecke ist, ist auch nur ein Vorschlag).
Wenn alles nichts nützt, solltet ihr mal zum Jugendamt oder zum Anwalt. Notfalls auch vor Gericht, auch wenn das für die Kinder auch nicht so gut ist. Vielleicht habt ihr danach Glück, dass seine Ex merkt, dass sie nicht alles machen kann.
Bis wir vor Gericht waren, hat mein Freund andauernd zu hören bekommen, dass er sowieso keine Rechte hätte und wenn sie nicht will, dass er den Kleinen sieht, hat er eh keine Chance. Dem war natürlich nicht so und es hat sie ein wenig in die Schranken gewiesen, auch wenn danach noch ein paar Mal diese Sachen gefallen sind und versucht wurden, das auszunutzen.
Wir waren auch bei jeder Kleinigkeit beim Jugendamt, auch wenn ihr euch darauf einstellen solltet, dass die in den meisten Fällen auf der Seite der Mutter stehen, solltet ihr trotzdem dorthin und euch Rat holen.
Ich kann euch nur sagen, dass ihr nicht bei jeder Kleinigkeit nachgeben solltet, auch wenn die Angst da ist, das er seine Kinder nicht mehr sehen darf. Aber wenn man einmal damit angefangen, dass die Mutter so die Oberhand darüber hat, dann ist es schwer, da wieder raus zu kommen.
Uns wurde auch mal gesagt, alle Tage und Zeiten, an denen der Kleine da ist, festzuhalten. So kann man später leichter nachweisen, in welchem Umfang man Kontakt mit seinen Kindern hatte und darauf kann dann aufgebaut werden.
Ich wünsche euch viel Glück und Kraft!!! Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein harter Kampf wird und auch für dich nicht immer einfach sein wird. Leider.
Liebe Grüße