ethna_12638007Arbeit und Kind unter einem Hut,
das bekommt man sehr gut hin, wenn man will.
Ich kann leider die Meinung von Seefee nicht so ganz teilen, beneide sie aber um Ihre Möglichkeiten. Wirklich. Ich habe nie die Wahl gehabt, entscheiden zu können, bleibe ich zu Hause und wiedme mich nur dem Kind oder gehe ich arbeiten.
Davon abgesehen hätte sich für mich diese Frage sowieso nie gestellt. Ich möchte arbeiten weil ich das Geld brauche und auch gern beruflich was tun möchte. Man kann das doch vereinbaren. Man ist trotzdem eine gute Mutter wenn man arbeitet. Wegen meiner Arbeit auf ein Kind zu verzichten wäre für mich auch undenkbar gewesen (ich rede auch nicht von einer Karriere...bin nur BK).
Und auch wenn mein Kind erst 10 Monate alt war... in der Einrichtung war ein Kind sogar erst 3 Monate (das fand ich hart), die Mutti war 17 Jahre und machte Ihre Ausbildung weiter. Dieses Kind bekam besondere Aufmerksamkeit von den Kindern und den Erziehern, weil es noch so klein war. Er war Hahn im Korb. Der Junge hat sich prächtig entwickelt und die Mutti hat ihr Ausbildung beendet und arbeitet nun. Er ist glücklich und zufrieden.
Die Kinder wachsen doch nicht in der Kita auf, sie sind doch auch zu Hause. Und Erfolge im Wesen verpasst man doch deshalb nicht.
Und sicher spielen sie, wenn sie noch sehr klein sind, nicht mit anderen Kindern. Das ist auch nicht das entscheidene. Sie lernen von klein auf sich auch auf andere Menschen beziehen zu können, die Gemeinschaft, den Tagesablauf, Regeln und so weiter.
Ich finde Deine Entscheidung, Ausbildung und Kind unter einem Hut zu bringen, sehr reif, beachtenswert und veranwortungsvoll. Du gehst einen klaren und richtigen Weg.
Ich bin keine alleinerziehende Mutter und bin trotzdem arbeiten geganen, mein Lebensgefährte ist oft arbeitslos, wir halten uns gerade so über Wasser. Urlaub? Kenne ich seit 9 Jahren nicht. Wir leben im Osten, da brauch ich wohl nichts zu sagen.
Und die Erzieher, dazu möchte ich nochwas schreiben, kann man so und so sehen. Bei uns sind die "Tanten" wirklich alle motiviert; aber auch oft überlastet. Das müssen auch wir als Eltern verstehen und mal tollerant sein. Wir sind mit einem Kind manchmal schon überfordert. Hier hat 1 Tante 25 Kinder zu betreuen. Ich finde das Wahnsinn, dass sie dann noch Zeit hat zum basteln, singen, Sport und Spiel. Die Kita´s machen viele tolle Feste, die Kinder werden mit einbezogen usw. Ich finde das einfach Klasse. Die Kita´s bei uns mit Osten sind pädagogisch wertvoll, so weit es ihnen möglich ist.
Meinungsverschiedenheiten wird es immer geben. Keine Tante macht die Sache so gut wie Mama (lach).
Das Kinder überhaupt nicht in die Einrichtung wollen, sie schreien über Monate und die Mutti darüber nachdenken muss, es rauszunehmen ist eher selten. Das sind, meiner Meinung nach, Einzelfälle. Diese Kinder haben eine zu starke Bindung an die Mutti und ob das so gut ist.....? Das muss jeder für sich entscheiden.
Die Nachteile wiegen die Vorteile nicht auf.
Ohne eine Kindereinrichtung wäre ich heute ein Sozialfall, weil ich sonst meine Familie nicht mehr ernähren könnte). Es ist heute nicht mehr Männersache, die Familie zu ernähren da "Mann" auch nur noch selten Arbeit findet.
Ich hätte auch gern ein 2. oder 3. Kind (wenn es ruhig ist, nicht so viel schreit und vorallem schläft...lach) und ich würde die ersten 2-3 Jahre zu Hause bleiben. Aber dieses Privileg ist nicht jedem vergönnt.
Daher, meine liebe Nicole, bleibe bei Mut und Zuversicht. Die Ausbildung ist ein ganz wichtiger Schritt zur Selbständigkeit. Die Liebe von Kind zu Mama und umgekehrt wird dadurch nicht beeinflusst. Lass es rankommen und überzeuge Dich selbst. Du wirst überrascht sein, hoffe ich.
Viele Grüße Kati