Sehr geehrte Damen und Herren,
unsere Tochter (17) hat in ihrem Traumberuf (Friseurin) eine Ausbildungsstelle gefunden und wir sind auch sehr froh darüber.
Doch unsere Freude darüber hält sich in Grenzen: der Betrieb wechselt das Personal jährlich komplett; d. h. sowohl Auszubildende als auch geprüfte Friseurinnen brechen das Arbeitsverhältnis ab, was laut deren Aussagen am Chef liegt. Auch sonst wurde uns nur Negatives berichtet.
Meine Tochter musste sofort, sobald die schriftlichen Abschlussprüfungen an der Realschule vorbei waren, nachmittags nach der Schule in den Betrieb kommen, um schon vor Ausbildungsbeginn (01.08.) in bestimmten Dingen fit und einsetzbar zu sein. Unentgeltlich natürlich. Aber sie war ja froh, überhaupt eine Stelle gefunden zu haben.
Nun hatte sie zum ersten Mal Berufsschule (immer montags und dienstags).
Um den freien Montag, wie er bei Friseuren üblich ist, nachzuholen, hatte sie am Mittwoch frei; musste jedoch um 16:00 Uhr für drei Stunden in den Betrieb kommen, da der Chef an den kommenden Tagen keine Zeit hat, ihr etwas zu lernen. Das soll auch so bleiben. Doch wozu dann der freie Tag?
Nach der Berufsschule (um 7:00 Uhr Zugfahrt (30 km) dorthin; von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr Unterricht; Rückfahrt und Ankunft ca. 17:00 Uhr, müssen die Auszubildenden noch mal in den Betrieb kommen. Donnerstag + Freitag müssen sie abwechselnd teils bis 20:00 Uhr arbeiten; fangen dann aber morgens später an.
Nun hat auch die letzte Friseurin im Betrieb gekündigt und der Chef schafft die Arbeit alleine nicht mehr. Jetzt soll unsere Tochter anstelle der 2 Tage Berufsschule nur 1 x wöchentlich zur Schule gehen. Ist das zulässig?
Dazu will er mit uns Eltern ein Gespräch führen.
Wie sollen wir uns verhalten? Unsere Tochter ist noch in der Probezeit und will die Stelle nicht verlieren.
Mit freundlichen Grüßen
Johanna Ebner